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Hall of Fame: Johann von Radinger

Im Portrait: Maschinenbauingenieur Johann von Radinger

Johann von Radinger: 31.07.1842 – 20.11.1901

Johann von Radinger: 31.07.1842 – 20.11.1901

Johann von Radinger: 31.07.1842 – 20.11.1901

Johann von Radinger studierte von 1859 bis 1863 an der Maschinenbauschule des Polytechnischen Instituts in Wien. Bereits während seiner Studienzeit arbeitete er in deutschen und österreichischen Maschinenfabriken. Ab 1863 war er Assistent bei Adam Burg am Polytechnischen Institut, bis er 1866 als Konstrukteur in die Maschinenfabrik H.D. Schmid in Simmering eintrat.
Bereits ein Jahr später kehrte er als provisorischer, ab 1869 als definitiver Adjunkt bei Rudolf v. Grimburg an die neugeschaffene Lehrkanzel für Maschinenbau am Polytechnischen Institut zurück. 1875 trat Radinger als ao. Professor die Nachfolge von Grimburg an, 1879 folgte die Ernennung zum o. Professor für Maschinenbau. Er stand der Maschinenbauschule 1881 bis 1885 als Dekan und der TH in Wien 1891/92 als Rektor vor.

Sein Hauptarbeitsgebiet war die Dampfmaschine. Er ist Schöpfer der Radingerschen Methode der Schwungradberechnung, wodurch die Voraussetzung geschaffen wurde, Fahrzeugantriebe aller Art sowie andere Maschinen der modernen Technik zu konstruieren.

Radinger war offizieller Berichterstatter Österreichs für die Weltausstellungen 1867und 1900 in Paris, 1873 in Wien und 1876 in Philadelphia. Nebenbei war er als Gutachter, Planer und Konstrukteur für viele bedeutende industrielle Unternehmen tätig. 1892 wurde er mit der Bauleitung für die maschinellen Einrichtungen der Hof- und Staatsdruckerei sowie der Planung und Neueinrichtung des Hauptmünzamtes betraut.

Radinger wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet. 1890 erhielt er den Orden der Eisernen Krone, 1892 folgte die Erhebung in den Adelsstand und Verleihung des Hofratstitels. Er war 1895 bis 1897 Präsident der Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereinigung und ab 1900 korr. Mitglied der Akademie der Wissenschaften.

Er ist Stifter der Rektorskette der Technischen Universität Wien.

Quellen:
Keimel, Reinhard, "Radinger, Johann Friedrich Edler von" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 95-96 [Onlinefassung]; URL: <link http: www.deutsche-biographie.de ppn117684295.html>

www.deutsche-biographie.de/ppn117684295.html, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster


"Radinger Johann von" in: ÖBL 1815-1950, Bd. 8 (Lfg. 39, 1982), S. 375f. [Onlinefassung]; URL: <link http: www.biographien.ac.at oebl_8>

www.biographien.ac.at/oebl_8/375.pdf, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster




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