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Hall of Fame: Adalbert Carl von Waltenhofen zu Eglofsheim

Im Portrait: Der Physiker und Elektrotechniker Adalbert Carl von Waltenhofen zu Eglofsheim

Adalbert Carl von Waltenhofen zu Eglofsheim: 14.05.1828 – 05.02.1914

Adalbert Carl von Waltenhofen zu Eglofsheim: 14.05.1828 – 05.02.1914

Adalbert Carl von Waltenhofen zu Eglofsheim: 14.05.1828 – 05.02.1914

Adalbert Carl von Waltenhofen studierte nach Absolvierung seiner Schulausbildung Mathematik und Physik an der Universität Wien und am k.k. polytechnischen Institut in Wien. 1848 promovierte an der Universität Graz zum Dr.phil. und nahm dort eine Stelle als Assistent der Physik an. 1850 legte er die Lehramtsprüfung für Gymnasien ab und unterrichtete bis Ende 1852 am Grazer Akademischen Gymnasium. 1853 bis 1867 war er ordentlicher Professor für Physik an der Universität Innsbruck, wo er das physikalische Kabinett in ein Laboratorium für wissenschaftliche Arbeiten umgestaltete.

1867 erfolgte Waltenhofens Berufung als Professor für allgemeine und technische Physik an das Polytechnische Institut in Prag, wo er 1878 und 1882 als Rektor fungierte. In dieser Zeit entwickelte er das Waltenhofsche Pendel, einen Vorläufer der Wirbelstrombremse. Seit 1881 hielt er dort auch Vorträge über Elektrotechnik. Von 1883 bis 1899 war er der erste Professor für Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Wien, wo er ein erstes kleines elektrotechnisches Laboratorium einrichtete und später mit den Vorarbeiten für die Errichtung des Elektrotechnischen Instituts betraut war.

Von Waltenhofen wollte das absolute Maßsystem in Österreich einführen, leistete wissenschaftliche Pionierarbeit auf den Gebieten der Elektrizität, des Magnetismus und der Elektrotechnik, aber auch für die Gestaltung des elektrotechnischen Unterrichts. Aufgrund seiner neuen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Physik wurde er 1871 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften, war seit 1875 Vizepräsident der böhmischen Gesellschaft der Wissenschaft und erhielt 1904 das Ehrendoktorat der Technischen Hochschule Wien.


Quelle:
Angetter, Daniela; Martischnig, Martin: Biographien österreichischer [Physiker]innen. Eine Auswahl. Hg. vom Österreichischen Staatsarchiv. Wien 2005, S. 150ff.
Wurzbach; Universitätsarchiv der TU Wien

Bild © Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek