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Gastprofessuren an der TUW im WS 2025/26

Im Wintersemester 2025/26 begrüßt die TUW weitere internationale Spitzenforscher: Alessandro Abate, Nikolaj Bjorner, Manfred Droste, Danh Le-Phuoc, Igor Škrjanc und David Wendland sind als Gastprofessoren an der TU Wien.

Collage aus fünf Porträtfotos, das sechste, rechts unten ist ein hellblauer Platzhalter.

© privat

Gastprofessoren im Wintersemester 2025/26

oben v.l.n.r.: Alessandro Abate, Nikolaj Bjorner, Danh Le-Phuocunten v.l.n.r.: Igor Škrjanc, David Wendland

Die neuen Gastprofessoren an der TU Wien bringen internationale Expertise und spannende Forschungsschwerpunkte in Lehre und Forschung ein. Ihre Themen reichen von künstlicher Intelligenz, formaler Verifikation und Cyber-Physical Systems über intelligente Regelungstechnik bis hin zur Geschichte des Konstruierens und der Bautechnik. Mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen bereichern sie die TU Wien. Wir freuen uns, die folgenden Wissenschaftler begrüßen zu dürfen: Alessandro Abate (University of Oxford), Nikolaj Bjorner (Microsoft Research), Manfred Droste (Universität Leipzig), Danh Le-Phuoc (Technische Universität Berlin), Igor Škrjanc (Universität Ljubljana) und David Wendland (Brandenburgische Technische Universität Cottbus–Senftenberg).

Alessandro Abate

Zeitraum: 13.10.2025 – 14.11.2025
LehrveranstaltungAdvanced Topics in Verification and Synthesis for AI-Enabled Cyber-Physical Systems, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster
Gastprofessor an der Fakultät für Informatik, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Alessandro Abate ist Professor für Verification and Control am Department of Computer Science der University of Oxford. Zuvor war er Assistenzprofessor am Delft Center for Systems and Control der TU Delft. Er studierte an der Universität Padua, gefolgt von Master und Ph.D. in Electrical Engineering and Computer Sciences an der University of California, Berkeley. Anschließend war er Postdoktorand an der Stanford University und am SRI International.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Verifikation und Regelung von Systemen, insbesondere in der Analyse und Synthese von hybriden und stochastischen Systemen. Er entwickelt Methoden zur formalen Verifikation, zur Synthese von Sicherheitsgarantien und zur Integration von maschinellem Lernen in sicherheitskritische Systeme. Anwendungen finden sich in Bereichen wie Systembiologie, Automobiltechnik und Luft- und Raumfahrt.

Alessandro Abate ist Fellow der IEEE, Mitglied des Alan Turing Institute, stellvertretender Direktor des Department of Computer Science und Fellow am St Hugh’s College in Oxford.

In seiner Lehrveranstaltung „Advanced Topics in Verification and Synthesis for AI-Enabled Cyber-Physical Systems“ vermittelt er praxisnah die neuesten Techniken und Werkzeuge zur Verifikation und Synthese von Cyber-Physical Systems. Die Studierenden wenden aktiv modellbasierte und datengetriebene Ansätze an, lernen den Umgang mit Unsicherheiten durch KI-Komponenten und bearbeiten praxisnahe Fallstudien, um die theoretischen Konzepte direkt in Anwendungen zu überführen.

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Nikolaj Bjorner 

Zeitraum: 13.10.2025 – 14.11.2025
Lehrveranstaltung: SMT Solving Internals, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster
Gastprofessor an der Fakultät für Informatik, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Nikolaj Bjorner ist international anerkannter Experte für symbolische Lösungstechniken und Mitentwickler des preisgekrönten SMT-Solvers Z3. Seine Forschung findet Anwendung unter anderem in der Programmverifizierung und der Verwaltung von Cloud-Netzwerken. Zu seinen weiteren Arbeiten zählen die Entwicklung des Validierungs-Tools SecGuru für Microsoft Azure sowie Beiträge zur Netzwerkverifizierung. Bis zum Jahr 2006 war er bei Microsoft in der Core File Systems Group tätig, wo er unter anderem den Kern des DFS-R entwarf und an Komponenten für das Remote Differential Compression Protocol (RDC) mitwirkte.

Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde Bjorner 2021 zum ACM Fellow ernannt. Aktuell befasst er sich in seiner Forschung mit symbolischen Methoden für Cloud-Netzwerke und Softwarekonfigurationen.

An der TU Wien lehrt er zu den Grundlagen und internen Mechanismen moderner SMT-Solver, ergänzt durch Einblicke in die Architektur von Z3. Studierende sollen dabei sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Kompetenzen im Bereich leistungsfähiger Analysewerkzeuge erlangen.

Nikolaj Bjorner wird im Rahmen der Ringvorlesung „Current Trends in Computer Science, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“ einen öffentlichen Vortrag halten.
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Manfred Droste

Zeitraum: 03.11.2025 – 23.01.2026
Lehrveranstaltung: Weighted Automata and Weighted Logics, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster
Gastprofessor an der Fakultät für Informatik, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Manfred Droste ist Professor am Institut für Informatik der Universität Leipzig und leitet dort die Forschungsgruppe für Automaten und formale Sprachen. Er ist zudem Direktor des Graduiertenzentrums für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften sowie stellvertretender Sprecher der DFG-Graduiertenkollegs „Quantitative Logics and Automata“. Seine wissenschaftlichen Beiträge wurden international gewürdigt, unter anderem durch die Aufnahme in die Academia Europaea, und der Ehrendoktorwürde der Immanuel-Kant-Universität (Kaliningrad, Russland). 

In der Lehrveranstaltung lehrt Manfred Droste die Grundlagen der Automatentheorie, die Verbindung zur monadischen Logik zweiter Ordnung sowie quantitative Automaten mit Halbring-Gewichtung. Studierende erlernen, die Ideen hinter den Beweisen zu verstehen und dadurch aktuelle Forschung zu verfolgen und eigene Projekte zu starten.

Manfred Droste hält im Rahmen der Ringvorlesung „Current Trends in Computer Science, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“ einen öffentlichen Vortrag.
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Danh Le-Phuoc

Zeitraum: 27.10.2025 – 21.11.2025
Lehrveranstaltung: Knowledge Representation for Robotics, Automotive, and SmartCities, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster
Gastprofessor an der Fakultät für Informatik, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Danh Le-Phuoc ist DFG Principal Investigator an der Technischen Universität Berlin, Fakultät IV, und leitet das Pervasive Intelligence and Computing Lab (PiCom, picom.ai, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster). Seit Januar 2023 ist er zudem Technical Coordinator des Horizon Europe Projekts SmartEdge (smart-edge.eu, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster). Zuvor war er Senior Researcher am Fraunhofer FOKUS, Junior Fellow am Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data sowie Postdoktorand und Adjunct Lecturer am National University of Ireland, Galway.

Er promovierte in Informatik an der National University of Ireland, Galway (2007–2013) mit einer Dissertation über native und adaptive Ansätze für Linked Stream Data Processing. Zuvor absolvierte er einen Master in Information Technology an der Hue University in Vietnam (2004–2006) und einen Bachelor in Information Technology an derselben Universität (1997–2001).

Danh Le-Phuoc erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen, darunter Best Paper Awards und Ehrungen bei Konferenzen wie ISWC, IoT 2018 und SEMANTICS 2015. Er hielt Keynotes und eingeladene Vorträge auf internationalen Workshops und Summer Schools zu Themen wie Edge-driven MLOps, Knowledge Graphs und Semantic Stream Reasoning.

In seiner Lehrveranstaltung entwickeln die Studierenden intelligente Pipelines, die Robotik, Automotive-Systeme und Smart-City-Anwendungen verbinden. Sie lernen, Sensordaten in Wissen zu verwandeln, mit semantischen Konzepten zu verknüpfen und Abstraktionen zu schaffen, die in verschiedenen Szenarien funktionieren. Praxisnahe Übungen mit realen Daten zeigen, wie solche Pipelines Entscheidungen in Fabriken, Verkehrssystemen und Städten effektiv unterstützen können.

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Danh Le Phuoc wird im Rahmen der Ringvorlesung „Current Trends in Computer Science, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“ einen öffentlichen Vortrag halten.

Igor Škrjanc

Zeitraum: 01.11.2025 – 31.01.2026
Lehrveranstaltung: Intelligent Systems in Decision Support
Gastprofessor an der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften am Institut für Mechanik und Mechatronik

Igor Škrjanc gehört zu den führenden Experten im Bereich der intelligenten Systeme und Regelungstechnik. Seit über drei Jahrzehnten ist er in diesem Feld tätig und hat sich durch seine innovative Forschung und Lehre einen Namen gemacht. Seine akademische Laufbahn umfasst zahlreiche Veröffentlichungen und prestigeträchtige Auszeichnungen, bis hin zur höchsten slowenischen Forschungsauszeichnung für seine Arbeiten zu intelligenten selbstentwickelnden Systemen.

Im Zentrum seiner Arbeit steht die Entwicklung adaptiver, prädiktiver und Neuro-Fuzzy-Regelungssysteme, aktuell fokussiert auf autonome mobile Systeme, Lokalisierung und Trajektorienregelung. Dieses Verständnis bringt er auch in die Lehre ein, wo er als Full Professor an der Universität Ljubljana tätig ist und Kurse wie „Basic Control Theory“ und „Advanced Intelligent Control“ unterrichtet.

Das Institut für Mechanik und Mechatronik der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften freut sich daher, Prof. Škrjanc für die Lehrveranstaltung „Intelligent Systems in Decision Support“ gewonnen zu haben. In diesem Kurs vermittelt er, wie Machine-Learning-Techniken, neuronale Netzwerke und Fuzzy-Logic-Modelle in der Optimierung und Regelung komplexer Prozesse angewendet werden können. Die Studierenden erarbeiten Lösungen für reale Herausforderungen in Bereichen wie Lichtbogenöfen in der Stahlherstellung und Bioreaktoren in der pharmazeutischen Produktion, stets mit dem Ziel, Effizienz zu steigern und Kosten zu reduzieren.

Igor Škrjancs methodischer Schwerpunkt liegt in der Anwendung intelligenter Systeme zur Entscheidungsunterstützung, wobei er praxisnahe Einblicke und umfassende Erfahrung aus interdisziplinären Projekten einbringt. Seine Perspektive aus der Praxis bereichert das Lehrangebot und stärkt die Verbindung von Theorie und Anwendung in der Regelungstechnik und Datenanalyse.

David Wendland

Zeitraum: 01.10.2025 – 30.09.2026
Lehrveranstaltungen: 

  • Baudokumentation und Analyse am Einzelobjekt / Exkursion zur Baukunst II: Mausoleum des Theoderich in Ravenna
  • Kollaboratives Arbeiten / Historische Bautechniken: A Diagnosis of Historical Structures: Der Dom zu Speyer
  • Bautechnikgeschichte
  • Wunderwerk unter dem Dach: Gewölbe der Spätgotik und des Barocks in Wien

Gastprofessor an der Fakultät für Architektur und Raumplanung, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster am Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

David Wendland beschäftigt sich mit der Geschichte des Konstruierens und ist Experte für Schalenkonstruktionen und Gewölbe, für historische Verfahren bei Planung und Bau von Konstruktionen mit geometrisch komplexer Form sowie für die Wissensgeschichte der angewandten Geometrie und Mechanik im Bauwesen. Mit Methoden des „reverse Engineering“ und der experimentellen Archäologie hat er historische Techniken zum freihändigen Gewölbebau rekonstruiert; für die Forschungen zu komplexen spätgotischen Gewölben konnte er 2012 einen ERC Starting Grant einwerben und etablierte in Zusammenarbeit mit den Bauhütten mehrerer europäischer Kathedralen einen Forschungsschwerpunkt auf dem Gebiet der Stereotomie – der historischen Lehre der Steinplanung in gekrümmten Bauteilen. Aktuell beschäftigt er sich unter anderem mit den hohen und weit gespannten Gewölben in Notre-Dame in Paris und im Dom zu Speyer. Seit 2018 hat er an der BTU in Cottbus die Professur für Bautechnikgeschichte inne. 

Am Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege wird er Lehrveranstaltungen zur Bautechnikgeschichte anbieten und insbesondere mit den Studierenden Gewölbebauten erkunden: „hands on“, direkt an den Objekten sowie anhand der historischen Planungsmedien. 

 

Herzlich willkommen an der TU Wien!