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From TU Wien to Silicon Valley and Beyond - Reflections about Consciousness, Systems Change, and Technology – Ein Vortrag

Charly Kleissner als Vortragender im Rahmen von PIONEER TOMORROW: Insights Unplugged #91 zu Gast an der TU Wien

Porträt Charly Kleissner, Außenaufnahme

© Charly Kleissner

Viele träumen von der großen Chance im Silicon Valley Karriere zu machen. Für Charly Kleissner wurde dieser Traum wahr. Nach seinem Abschluss im Bereich Informatik an der TU Wien ging er ins „Mekka für technische Unternehmer_innen“ und war maßgeblich an der Entwicklung des Betriebssystems NeXT beteiligt. Was aber bedeutet es, im Silicon Valley zu arbeiten, welchen Einfluss hatte die Ausbildung an der TU Wien auf seine Karriere und wo liegen die größten Unterschiede? Schon vor seinem Vortrag plaudert er ein wenig aus dem Nähkästchen.

Welchen Einfluss hat die Ausbildung an der TU Wien für Ihren beruflichen Werdegang bedeutet?

Charly Kleissner: Meine Ausbildung an der TU Wien hat es mir ermöglicht, ein Job-Angebot von Hewlett-Packard (HP) im Silicon Valley zu bekommen. Ich habe dieses Angebot sehr gerne angenommen, HP hat mir sogar die Übersiedlung finanziert. Das Projekt, wofür ich zuerst als Technischer Leiter und später als Entwicklungsmanager angestellt wurde, war ein verteiltes Datenbank Projekt, was ja auch ein Thema meiner Dissertation war.

Als Senior Vice President of Product Development and Engineering, später dann auch Chief Technology Officer von Ariba (heute SAP Ariba) habe ich mein technisches Know-How einbringen können, um die Entwicklung der größten B2B e-Commerce Plattform zu leiten. Dieses Know-How stammt zum Teil auch aus meiner Forschung an der TU Wien.

Meine Ausbildung als Systemdenker hat es mir in den letzten 20 Jahren ermöglicht, meine Investitions-Strategie auf Systemveränderung zu fokussieren, vor allem wenn es um Designfehler unseres Wirtschafts- und Finanzsystems geht. 

Was sind die größten Unterschiede zwischen Wien und dem Silicon Valley?

Charly Kleissner:Silicon Valley ist weiterhin das Mekka für technische Unternehmer_innen, ein weltweit einzigartiges Ökosystem von Venture Capitalists, Universitäten und Start-Ups, das weiterhin Anziehungspunkt für Weltklasse-Techniker_innen aus der ganzen Welt ist. In Österreich gibt es noch sehr viel Raum nach oben, was unternehmerfreundliches Ökosystem und Kultur betrifft, angefangen von Termsheets, die oft viel zu kompliziert sind und für jede kleine Änderung einen Notariatsakt brauchen, bis hin zu Mitarbeiter_innen-freundlichen Kompensationsstrukturen, die auch Beteiligungen an den Firmen unkompliziert ermöglichen.

Auf der Kulturseite ist es umgekehrt: Wien ist einzigartig reichhaltig, was die Kulturszene betrifft. Im Silicon Valley dagegen geht es vor allem darum, die nächsten coolen und weltverändernden Technologien und Produkte zu entwickeln. Das wirkt sich natürlich auf die Lebensqualität aus.

Für Familien, die im Silicon Valley leben, ist natürlich auch die Ausbildung und das Gesundheitssystem sehr wichtig; und wieviel es kostet, eine gute Ausbildung für die Kinder zu finanzieren, und für Krankheitsfälle abgesichert zu sein. Und da ist das europäische System für den Normalbürger viel besser als das amerikanische System. Trotzdem sind die Spitzenuniversitäten global gesehen weiterhin in den USA, und in einigen Gesundheitsbereichen sind die USA auch weiterhin Weltspitze, wenn man sich es leisten kann.

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