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Europäisches Masterprogramm für High-Performance Computing

Die TU Wien ist Teil des ersten europäischen Masterprogramms für High-Performance Computing. Ab Herbst 2022 werden die ersten Lehrveranstaltungen angeboten.

Computerraum. Rechts und links neben dem Gang stehen die Rechner.

© derknopfdruecker.com

Österreichs größter Computer, der VSC-4, steht an der TU Wien.

Der geübte Umgang mit Hochleistungsrechnern wird immer wichtiger, denn in vielen Forschungsbereichen sind Computer mit extrem hoher Rechenleistung bereits unverzichtbar. Die Anwendungsfelder erstrecken sich auf verschiedene Bereiche von Wissenschaft und Technik, wie z. B. Bauwesen und Maschinenbau, Energie- und Umweltforschung, Informations- und Kommunikationstechnologien, sowie Werkstoffkunde und Quantentechnologien.

Um hochqualifizierte Fachkräfte auszubilden, schließen sich auf Initiative von EuroHPC Joint Undertaking Universitäten, Forschungs- und Supercomputing-Zentren, sowie Unternehmenspartner zusammen und starten ein Ausbildungsprogramm. Bereits im Herbst 2022 soll das Masterprogramm beginnen. Geleitet wird das aus 60 Partnern bestehende Konsortium von der Universität Luxemburg.

Europas Vorreiterrolle ausbauen

Die einzelnen Partner – so auch die TU Wien, die durch Josef Weinbub und Claudia Blaas-Schenner vertreten wird – verfügen bereits über fundiertes Hintergrundwissen im Bereich des High-Performance Computings (HPC). An der TU Wien steht beispielweise Österreichs größter Computer (VSC-4), der für komplexe Simulationen genutzt wird. „Der Vienna Scientific Cluster (VSC) ist Österreichs zentrale Anlaufstelle für große HPC-Ressourcen und HPC-Schulungen und ist gut mit den führenden HPC-Zentren Europas vernetzt“, so Claudia Blaas-Schenner vom VSC Research Center der TU Wien.

In dem Erfahrungswerte, vor allem im Bereich der Ausbildung, geteilt werden, tragen die Partner zur digitalen Transformation Europas bei. So kann es der Union gelingen, eine führende Rolle einzunehmen. Denn der Schlüssel zum Erfolg sind hochqualifizierte und talentierte Hochschulabsolvent_innen.

Ausbildung von Fachkräften

Da es sich bei HPC um ein Arbeits- und Forschungsfeld handelt, das sich an sich schnell entwickelnde Technologien anpassen muss, wird auch das Masterprogramm modular aufgebaut sein. So können die Ausbilder_innen schnell auf Veränderungen reagieren und einzelne Module lassen sich in neue oder bereits bestehende Masterprogramme integrieren.

„Die TU Wien ist perfekt positioniert, um mit ihren zahlreichen HPC-fokussierten Forschungsbereichen und Ausbildungsprogrammen Expertise beizusteuern“, sagt Josef Weinbub, Gründer und Vorsitzender der Curriculumskommission des Masterprogramms „Computational Science and Engineering“ an der TU Wien. „Die Teilnahme an diesem prestigeträchtigen Großprojekt ist eine einzigartige Gelegenheit für die TU Wien, ihre Position in der europäischen und internationalen HPC-Forschungs- und Ausbildungslandschaft weiter zu stärken."

Mit dem Masterprogramm möchten die Partner Studierende für das Design, den Einsatz, den Betrieb sowie die Nutzung von HPC oder HPC-bezogenen Technologien ausbilden. Ebenso sollen Unternehmen und Wissenschaft stärker miteinander verbunden werden. Außerhalb des Kerngebiets des High-Performance Computings eröffnet der Studiengang Karrieremöglichkeiten im Bereich der Datenanalyse sowie der Künstlichen Intelligenz. 

Der Masterabschluss wird zunächst von 8 europäischen Universitäten vergeben werden.

Weitere Informationen

Kontakt

Assistant Prof. Josef Weinbub
Institut für Mikroelektronik
Technische Universität Wien
+43 1 58801 36053
josef.weinbub@tuwien.ac.at

Dr. Claudia Blaas-Schenner
VSC Research Center
Technische Universität Wien
+43 1 58801 420755
claudia.blaas-schenner@tuwien.ac.at

Text: Sarah Link