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Energiesysteme der Zukunft - Herausforderungen und Lösungspfade

16.-18.2.2005, TU Wien: 4. Internationale Energiewirtschaftstagung thematisiert die Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten der Energiesysteme der Zukunft.

Wien (TU). - Die internationale Energiewirtschaft befindet sich derzeit am Ende der Übergangsphase vom Monopol zum Wettbewerb. Der anfängliche Kampf um den Endkunden ist abgeflaut. Die Werbeaufwendungen waren kaum wirtschaftlich zu begründen. Die ausländischen Wettbewerber haben sich daher aus dem österreichischen Strommarkt verabschiedet. Derzeit hat sich der Wettbewerb auf das Großkundengeschäft verlagert. Wie wird es in der Energiewirtschaft weitergehen? Gibt es Lösungen, die Anbieter und Kunden gleichermaßen zufrieden stellen können? Die 4. Internationale Energiewirtschaftstagung, die vom 16.-18. Februar an der TU Wien stattfindet, wird Antworten geben.

Erfolgreiche Unternehmen setzen im Wettbewerb auf Wachstumsstrategien, die oft mit einer Konzentration auf das Kerngeschäft verbunden sind, dabei aber eine Verbreiterung der Basis in Richtung „Multi Utility“ vorsehen. Derzeit sind viele Unternehmen nach der Überwindung des ersten Schocks der Liberalisierung in einer Neuausrichtung.

International ist derzeit der Bestand an Kraftwerken überaltert und muss ab etwa 2010 durch Neubauten ersetzt werden. In Europa sind etwa 600.000 Megawatt (MW) an neuen Kraftwerkskapazitäten zu errichten, in Österreich etwa 3.000MW.

Die Übertragungsnetze werden durch den weiterhin steigenden Strombedarf von etwa 2 % pro Jahr immer stärker an die Belastungsgrenze geführt. Die Sicherheit der Energieversorgung ist daher zukünftig ein wichtiges Thema. Die Zuständigkeit für die Sicherheit ist seit der Liberalisierung nicht eindeutig geregelt. Hier hat die Politik klärend zu handeln.

Die Investitions- und Finanzierungsstrategien leiden immer noch unter unklaren Rahmenbedingungen, die eine rechtzeitige Investition derzeit verhindern. Wegen der langen Vorlaufzeiten - 5 bis 9 Jahre - kann es vorübergehend zur Verknappung des zur Verfügung stehenden Angebots kommen. Grund für die langen Vorlaufzeiten sind langwierige Genehmigungsverfahren bei der Erneuerung der Kraftwerke und Netze. Der freie Strommarkt wird dann über Preissignale zu Investitionsanreizen führen. Dabei ist unklar, ob hierdurch „Schweinzyklen“ entstehen.

Die Zukunft der Energieversorgung wird durch einen bedeutenderen Anteil an regenerativer Energie bestimmt sein. Es wird aber wegen der begrenzten Ressourcen und höheren Kosten kaum möglich sein, die zukünftige Energielücke hierdurch zu schließen. Sparsamer Umgang mit Energie insbesondere im Bereich Endverbrauch, Wohnen, Verkehr und Produktion sind daher zukünftig von größter Bedeutung. Die Tagung will diese Möglichkeiten beleuchten.

An der Tagung nehmen etwa 200 Teilnehmer teil, es werden 110 Beiträge in parallelen Sitzungen dargeboten.

16. - 18. Februar 2005, TU Wien, Karlsplatz 13, Festsaal