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Eine neue Donaubrücke für Linz

Sanieren oder abreißen? Professor Josef Fink von der TU Wien empfiehlt in einem Gutachten über die Zukunft der Linzer Eisenbahnbrücke einen völligen Neubau.

So würde die „Solitärbrücke“ aussehen: Bei dieser Lösung wird der gesamte Verkehr über eine einzelne Brücke geleitet. (Foto: Stadt Linz)

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So würde die „Solitärbrücke“ aussehen: Bei dieser Lösung wird der gesamte Verkehr über eine einzelne Brücke geleitet. (Foto: Stadt Linz)

So würde die „Solitärbrücke“ aussehen: Bei dieser Lösung wird der gesamte Verkehr über eine einzelne Brücke geleitet. (Foto: Stadt Linz)

Sanierungsbedarf der Eisenbahnbrücke Linz: Die rot markierten Teile müssten ausgetauscht werden. (Foto: Stadt Linz)

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Sanierungsbedarf der Eisenbahnbrücke Linz: Die rot markierten Teile müssten ausgetauscht werden. (Foto: Stadt Linz)

Sanierungsbedarf der Eisenbahnbrücke Linz: Die rot markierten Teile müssten ausgetauscht werden. (Foto: Stadt Linz)

Schwere Rostschäden an der Eisenbahnbrücke (Foto: Stadt Linz)

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Schwere Rostschäden an der Eisenbahnbrücke (Foto: Stadt Linz)

Schwere Rostschäden an der Eisenbahnbrücke (Foto: Stadt Linz)

Luftansicht der Brücke: So sieht sie heute aus. (Foto: Stadt Linz)

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Luftansicht der Brücke: So sieht sie heute aus. (Foto: Stadt Linz)

Luftansicht der Brücke: So sieht sie heute aus. (Foto: Stadt Linz)

So könnte eine Zwei-Brücken-Lösung aussehen: Der Individualverkehr nützt die rechte Brücke. (Foto: Stadt Linz)

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So könnte eine Zwei-Brücken-Lösung aussehen: Der Individualverkehr nützt die rechte Brücke. (Foto: Stadt Linz)

So könnte eine Zwei-Brücken-Lösung aussehen: Der Individualverkehr nützt die rechte Brücke. (Foto: Stadt Linz)

Hundertzwölf Jahre alt ist die Eisenbahnbrücke in Linz – und damit dürfte sie nun langsam am Ende ihrer Verwendungszeit angekommen sein. Durch Salzstreuung ist die Brücke massiv beschädigt. Im Auftrag der Stadt Linz erstellte Professor Josef Fink vom Institut für Tragkonstruktionen/Stahlbau der TU Wien ein Gutachten über die Zukunft der Eisenbahnbrücke. Nun wurde in einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz seine Empfehlung bekanntgegeben: Josef Fink spricht sich für einen Neubau und einen Abriss der alten Eisenbahnbrücke aus.

Schwere Korrosionsschäden
Die Brücke ist derzeit schwer beschädigt und muss ständig ausgebessert werden. An den Metallteilen kam es zu starker Korrosion. Josef Fink befindet in seinem Gutachten zwar, dass die Brücke mit gewissen Zusatzmaßnahmen noch bis über das Jahresende hinaus benützt werden kann, allzu lange sollte man sich mit größeren Baumaßnahmen aber nicht mehr Zeit lassen.

Trotz ihres Namens dient die Linzer Eisenbahnbrücke nicht nur dem Schienenverkehr. Sie wird in erster Linie für den Individualverkehr genutzt. Im Gutachten werden verschiedene Lösungsvarianten analysiert: Einerseits der komplette Neubau einer Brücke, die Platz für den gesamten Verkehr bietet und ein Abriss der alten Eisenbahnbrücke, andererseits eine Sanierung und die Errichtung einer neuen Nebenbrücke für den Individualverkehr.

Sanierung möglich, aber teuer
Eine Sanierung wäre eine große Herausforderung: Mehr als die Hälfte des derzeitigen Brückenmaterials ist laut Josef Fink nicht sanierbar und müsste jedenfalls ausgetauscht werden. Die erforderlichen Arbeiten könnten nur an Land durchgeführt werden. Die einzelnen Tragwerke müssten abgebaut, per Schiff ans Ufer gebracht, und nach einer Generalsanierung wieder zurücktransportiert werden. Außerdem müsste die ganze Brücke um etwa einen Meter angehoben werden, um die nötige Durchfahrtshöhe für die Schifffahrt sicherzustellen. Eine solche Sanierung würde etwa 40 Millionen Euro kosten, schätzt Josef Fink.

Dazu kämen noch erhöhte Erhaltungskosten und die Kosten für die Errichtung einer weiteren Brücke für den Individualverkehr. Je nach gewähltem Brückentyp (Deckbrücke in Spannbetonbauweise oder Trogbrücke in Stahlbauweise) käme man so auf insgesamt 90 bis 98 Millionen Euro, sagt das Gutachten.

Neubau mit fliegendem Wechsel
Billiger käme die Errichtung einer neuen Brücke: Josef Fink schlägt vor, zuerst auf provisorischen Pfeilern unmittelbar neben der Eisenbahnbrücke ein neues Tragwerk zu errichten, während der Verkehr weiterhin über die alte Brücke geleitet wird. Sobald dieses Tragwerk fertig ist, könnte der Verkehr ohne Unterbrechung auf die neue Konstruktion umgeleitet werden. Die alte Brücke könnte man dann abreißen – und wenn das geschehen ist, würde das neue Tragwerk in die endgültige Lage verschoben. Die Gesamtkosten dieser Lösung beziffert Fink mit etwa 57 Millionen Euro.


Pressematerialien der Stadt Linz: <link http: www.linz.at presse>

www.linz.at/presse/2012/201205_63024.asp, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster



Nähere Informationen:
Prof. Josef Fink
Institut für Tragkonstruktionen/Stahlbau
Technische Universität Wien
Karlsplatz 13, 1040 Wien
T: +43-1-58801-21314
<link>josef.fink@tuwien.ac.at