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Drei ASCINA Awards für TU Wien-Alumni

Manuel Egele, Johannes Reiter und Hannes Mikula erhielten die diesjährigen ASCINA-Awards. Damit gingen alle drei Preise an Forscher, die an der TU Wien tätig waren.

Die ASCINA-Preisträger 2019

Johannes Reiter, Hannes Mikula, Michael Fink (Co-Leiter TUW Alumni Club Boston), Manuel Egele, Dietrich Haubenberger (Praesident von ASCINA). (v.l.n.r.) Foto: M. Fink

Der Verein “Austrian Scientists and Scholars in North America” (ASCINA) vergab drei Preise für in den USA tätige Forscherinnen und Forscher aus Österreich – an die beiden Computerwissenschaftler Manuel Egele und Johannes Reiter sowie an den Chemiker Hannes Mikula. Alle drei Preisträger stammen von der TU Wien.

Verliehen wurden die Preise am 14.09. im Rahmen des „Austrian Research and Innovation Talk“ (ARIT) in New York von der Bildungsministerin Iris Rauskala. Die Preise werden vom Bildungsministerium und dem Verein ASCINA (Austrian Scientists and Scholars in North America) nach Begutachtung durch den Wissenschaftsfonds FWF verliehen. Ausgezeichnet werden junge Forscher für im Vorjahr publizierte Arbeiten, die an nordamerikanischen Forschungseinrichtungen entstanden sind.

Manuel Egele

Der mit 10.000 Euro dotierte „Junior Principal Investigator“-Award ging an den gebürtigen Dornbirner Manuel Egele (37), der im Bereich Internet-Sicherheit forscht. Er hat in seiner im Vorjahr auf der „Asia Conference on Computer and Communications“ vorgestellten Arbeit die Studien anderer Teams über die Möglichkeiten zur Identifikation von Schadsoftware unter die Lupe genommen und gezeigt, dass „etliche dieser Studien Annahmen treffen, die nicht der Realität entsprechen“, wie er erklärte. Die ausgezeichnete Arbeit ist Teil eines größeren Forschungsprojekts, das heuer von der US-National Science Foundation mit 1,2 Mio. Dollar gefördert wurde, und zum Ziel hat, inwieweit man Hardware und Software in Kombination zur Beurteilung von Programmen nutzen kann. Egele hat sein Master- und Doktoratsstudium in Computerwissenschaften an der TU Wien absolviert. Seit 2014 ist er als Assistant Professor an der University of Boston tätig.

Johannes Reiter

Der aus Sankt Pölten stammende Johannes Reiter (33) erhielt einen der beiden mit je 7.500 Euro dotierten ASCINA-Preise für „Young Scientists“. In seiner im Vorjahr im Fachjournal „Science“ veröffentlichten Arbeit zeigte er mit biomathematischen Methoden und an Patienten, dass sich die Mutationen in Krebs-Metastasen kaum von jenen im Primärtumor unterscheiden – eine Erkenntnis, die relevant für die Therapieentscheidung in der personalisierten Krebsbehandlung ist. Reiter studierte ebenfalls an der TU Wien und absolvierte sein PhD-Studium in Computerwissenschaften am Institute of Science and Technology (IST) Austria. 2017 begann er als Postdoc an der Harvard University und ist derzeit Assistant Professor an der Stanford University.

Hannes Mikula

Ein weiterer Preis für „Young Scientists“ ging an den Burgenländer Hannes Mikula (36). In seiner im „Journal of the American Chemical Society“ veröffentlichten Arbeit beschreibt er einen neuartigen Ansatz um chemische Bindungen sicher in einem lebenden Organismus spalten zu können. Das könnte etwa für die Krebsdiagnose oder -therapie eingesetzt werden, letzteres etwa um Wirkstoffe nur im Tumor ihre Wirkung entfalten zu lassen. Mikula wechselte nach seinem Studium der Technischen Chemie an der TU Wien als Postdoc in die USA, wo er u.a. an der Harvard Medical School beschäftigt war. Seit 2018 leitet er eine Forschungsgruppe am Institut für Angewandte Synthesechemie der TU Wien.