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.dcall 2021: Hybride Räume, Digital Twins und Augmented Reality - "Location Independence" in der Lehre

Der digitale Wandel macht uns ortunabhängig. Für Universitäten bietet das neue Themen, die wir in den .dcall-Projekten aufgreifen können: die Weiterentwicklung hybrider Räume, die Erstellung digitaler Zwillingsmodelle oder das Weiterdenken von Lehrplattformen in Richtung AR. Und für fast alle unserer Projekte ist der „Halbzeitpfiff“ bereits ertönt.

Ortsunabhängigkeit in der Lehre

Unsere zwanzig .dcall 2021-Projekte laufen mit Unterstützung der engagierten studentischen Mitarbeiter_innen auch im Sommer auf Hochtouren und sind termingerecht unterwegs.  Die studentischen Mitarbeiter_innen bereichern die Projekte mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten und entwickelt sich dabei natürlich auch selbst weiter. Fast alle Projekte befinden sich im Moment in der Halbzeit ihrer Projektdauer und die folgenden drei Projekte zeigen uns beispielhaft, wie das ortsunabhängige Lehren und Lernen weiterentwickelt werden kann.

Optimierte Nutzung von hybriden Räumen

Das Team des Folgeprojektes „Digital Media Classroom“ hat sich im .dcall 2021 als Ziel gesetzt, dass Präsenzlehre, Online-Meeting und E-Learning in einer hybriden Form perfekt ineinandergreifen und zwar mit dem bestmöglichen Support dahinter. Um dieses Ziel zu erfüllen, wurde ein Mengengerüst mit Zugriff zur Raumdatenbanken erstellt, die bestehenden technischen Möglichkeiten in den Räumen erfasst, die Best Practices erforscht und anhand dessen ein Technik-Paket für ein technologisches Konzept erstellt. Um den Lehrenden in diesen Räumen auch eine optimale technologische Unterstützung anzubieten können, wurde in Zusammenarbeit mit dem Vizerektorat für Studium und Lehre ein Supportkonzept erstellt.  Diese Ziele wurden von unterschiedlichen Organisationseinheiten, wie zum Beispiel der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften, TU.it, Gebäude und Technik und Zentrales Lehr- und Lernraummanagement erarbeitet. Die Ergebnisse werden zur Zeit zusammengeführt, um das Projekt diesen Sommer als Ganzes abzuschließen.

Treiber der digitalen Revolution: Digital twin models

Virtuelle "Doppelgänger" werden bereits in fast allen Branchen für die Simulation von Produktionen, Prozessen uvm. eingesetzt. Auch an der TU Wien sollen physische Laborübungen in einer virtuellen Umgebung ortsunabhängig und jederzeit durchführbar sein. Das Projektteam bestehend aus Bauingenieuren und Mitarbeiter_innen der technischen Chemie simuliert im Projekt „Bringing the lab to the student: digital twin models“ Übungen für das Wasserbaulabor. Auf der auf Jupyter und TUWEL basierenden Infrastruktur wurden die ersten Übungen in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich HPC bereits fertiggestellt. Weitere werden noch bis Ende der Projektlaufzeit von den beiden Fakultäten erprobt.

Eine Lehrplattform ergänzt um Augmented Reality

Ein weiteres Projekt, das von den Bauingenieuren mit Unterstützung von HPC-Ressourcen umgesetzt wird, ist „Teaching 4.0 – FEM-Simulation into AR“. In diesem Projekt soll die bestehende Lehrplattform, die im .dcall 2020 entwickelt wurde, um neue AR-Dateiformate erweitert werden. Bisher ermöglichte die Software den Studierenden, dreidimensionale Unterrichtsmaterialien selbständig aus beliebigen Blickrichtungen zu untersuchen und diese somit besser zu verstehen. Jetzt sollen die 3D-Modelle beispielsweise durch Einblendung von 3D-Spannungen in den Bauträgern oder Stromlinien um einen umströmten Körper dargestellt werden. Eine erste Übung ist bereits in Fertigstellung. Durch diese Aufbereitung in verschiedene Dateiformate kann die Plattform in Zukunft von mehreren Fakultäten und anderen Applikationen genutzt werden.