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Auftakt der Dieter Binder Lectureship on Medicinal Chemistry

Prof. Christa Müller von der Universität Bonn hielt einen Vortrag anlässlich der ersten „Dieter Binder Lectureship on Medicinal Chemistry“. Die Österreichische Chemische Gesellschaft feierte zudem ihr 125-jähriges Jubiläum.

Gruppe von vier Menschen vor einer Leinwand, die zweite von links ist eine Frau, die eine Urkunde präsentiert.

v.l.n.r. Michael Schnürch, Christa Müller, Peter Gärtner, Andreas Gollner (Foto: Walter Schneider)

TUtheSky bot den feierlichen Rahmen für die erste „Dieter Binder Lectureship on Medicinal Chemistry“, die am 24.6.2022 über die Bühne ging. Thema des Vortrags von Prof. Christa Müller (Universität Bonn, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster) waren Erkenntnisse aus der Forschung, die zu einem wesentlichen Fortschritt in der Therapie schwerer und oftmals tödlicher Krankheiten des Immunsystems führen. Konkret ging es um Proteine mit der Fähigkeit, Koffein oder andere Moleküle zu binden, die in Entzündungs-, Immun- und Krebsprozessen beteiligt sind.

Der Titel der Lectureship geht auf Prof. Dieter Binder zurück, der Professor am Institut für Organische Chemie (heute: Institut für Angewandte Synthesechemie, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster) tätig war. Binder gelang es unter anderem wichtige Medikamente wie etwa das nicht steroidale Antirheumatikum, Lornoxicam auf den Markt zu bringen. Mit Prof. Müller startete die Lectureship mit Schwerpunkt „Medicinal Chemistry“. Sie konnte ihren Vortrag – ermöglicht durch die Unterstützung von Boehringer Ingelheim, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster – an den Universitäten Innsbruck, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, Salzburg, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und der TU Graz, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster halten und im Rahmen der Lectureship über ihre Arbeit berichten.

125 Jahre Standesvertretung der Chemiker_innen

Die Lectureship bot der Standesvertretung der Chemiker_inneneinen einen guten Anlass, ein wenig zurück-, aber vor allem auch in die Zukunft zu blicken: Die Standesvertretung geht zurück auf das Jahr 1897, wo sich die „Ingenieur-Chemiker“, Absolventen der damaligen Technischen Hochschule, mit dem Wunsch nach einer „unpolitischen“, nur auf die Förderung der Interessen der Mitglieder ausgerichtete Standesvertretung trafen.

Anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Österreichischen Chemischen Gesellschaft (GÖCH), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster hielt der Präsident der Gesellschaft, Prof. Peter Gärtner, einen Festvortrag. Gärtner wies darauf hin, dass auch heute noch die Interessenvertretung, aber auch die Pflege der Wissenschaft Chemie, deren Bedeutung – wenn wir an die gerade anstehenden Probleme Pandemie, Klimawandel, Energiegewinnung und -speicherung, usw. denken – nicht hoch genug eingeschätzt werden könne, eine wesentliche Aufgabe der GÖCH darstelle. Um dies effizient tun zu können sei es notwendig, die Bedeutung der Chemie für das Wohlbefinden der Menschen auch einer breiteren Öffentlichkeit darzustellen und ihre Entwicklung selbstkritisch zu verfolgen. Die Chemie habe in vielen Bereichen des täglichen Lebens eine wichtige Rolle gespielt und maßgeblich zur positiven Entwicklung und dem Wohlstand beigetragen und werde das auch in Zukunft noch tun, so der Präsident abschließend.