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Architektur und Computer – Einheit oder Gegensatz?

Die Verwendung von Computern ist im täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Auch in Architektur und Raumplanung stellt der Einsatz von Elektronengehirnen eine sinnvolle und nützliche Ergänzung zu menschlicher Kreativität und Know-how dar. Für Architekten und Raumplaner der TU-Wien Grund genug, zum Thema "Computerunterstütztes Entwerfen und Planen" einen internationalen Kongreß zu veranstalten.

Wien (TU). - Architekten sowie Stadt- und Raumplaner aller Erdteile treffen einander auf der internationalen Konferenz ECAADE 97 (Education in Computer Aided Architectural Design in Europe), die vom 17. – 20. September 1997 an der TU Wien stattfindet. "Challenges of the Future" – so der Titel der Veranstaltung – steht für die Weiterentwicklung des computerunterstützten Entwerfens und Planens im Dialog von Forschung und Lehre mit den Entwurfs- und Planungsprofessionen. Neue, in Entwicklung befindliche Technologien sollen auf ihren Einfluß hinsichtlich Forschung und Lehre überprüft werden. In diesem Sinn bietet die ECAADE 97 für Architekten und Raumplaner ein Forum für Präsentationen und Diskussionen aktueller Herausforderungen. Mehr als 70 Beiträge widmen sich den Kernbereichen Spatial Modeling, Digital Design Process und Collaborative Teamwork.

  • Räumliches Denken erfordert entsprechende räumliche Modelle. Simulation und Modellbildung sind damit zu unverzichtbaren Bestandteilen des Gestaltungsprozesses geworden. Die rasche Entwicklung der hard- und softwaretechnischen Möglichkeiten hat ein breites Anwendungsspektrum aufgespannt. Der Computer unterstützt sowohl die analytische als auch die synthetische Dimension des Planungsprozesses, der visuellen Dimension kommt im Dialog von Mensch und Raum ein besonderer Stellenwert zu. Räumliche Wirkungsanalysen vor Realisierung von Bauwerken und Stadtteilen werden dadurch ermöglicht. Zeitreisen in die Vergangenheit sind keine Utopie mehr - der Computer unterstützt z. B. die Rekonstruktion nicht mehr existierender Bauwerke oder Städte.

  • Die digitale Durchdringung des gesamten Planungs- und Gestaltungsprozesses (z. B. Raumanalyse zur Synthese räumlicher Vorstellungen, Entwicklung verschiedener Raumvarianten) ist eine greifbare Option geworden. Es liegt nun an den Planern, diese Digitalisierung im Interesse bestmöglicher Qualität zu gestalten.

  • Der dritte Themenschwerpunkt ist der zunehmenden Globalisierung gewidmet, die eine Zusammenarbeit in Forschung und Lehre unerläßlich macht.

Eine Nachlese der Konferenz kann von den Teilnehmern mühelos vorgenommen werden, da die Referate auch auf CD-ROM (Challenges of the Future, Österr. Kunst- und Kulturverlag, ISBN 0 9523687 3 0, Wien 1997) verfügbar sind.