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Amerikanischer Best Paper Award '96 für außergewöhnliche Forschungsleistung geht an drei Wissenschaftler der TU Wien

Das Journal der amerikanischen Society of Civil Engineers vergibt jährlich einen Preis für die beste wissenschaftliche Publikation, die sich mit den Ursachen und Folgekosten von Schadensfällen beschäftigt. Für das Jahr 1996 erhalten drei Wissenschaftler der Technischen Universität Wien diese begehrten Auszeichnung. Die Preisverleihung findet am 28. Mai 1998 an der TU Wien statt.

Wien (TU). - Von acht wissenschaftlichen Publikationen, die zum Favoritenkreis einer Prämierung für den Best Paper Award in Frage kamen, machte das Autorenteam der Technischen Universität Wien das Rennen. Die Wissenschaftler Clemens Widhalm, Elmar Tschegg und Walter Eppensteiner werden für ihre Arbeit "Anisotropische thermische Ausdehnung verursacht Deformationen von Marmor-Fassadenplatten" mit dem Best Paper Award ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wird jährlich vom Herausgeber des "Journal of Performance of Constructed Facilities" - der American Society of Civil Engineers (ASCE) vergeben. Die Auswahlkriterien fordern erstklassige wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit den Ursachen und Folgekosten von Schadensfällen beschäftigen.

Die Autoren behandeln in ihrer Publikation "Anisotropische thermische Ausdehnung verursacht Deformationen von Marmor" den fallweisen Verlust der Formstabilität von Marmor-Fassadenplatten, der durch größere Temperaturschwankungen und dem Wechsel zwischen Frost und Tauwetter verursacht wird. Die Deformationen können dabei solche Ausmaße annehmen, daß sich die Platten ablösen und von den Wänden fallen. Widhalm, Tschegg und Eppensteiner sind diesem Problem, das zwar kaum in einem Mittelmeerklima, dagegen aber verstärkt auf der nördlichen Halbkugel auftritt, auf den Grund gegangen. Dank der Ergebnisse der Wissenschaftler der Technischen Universität Wien wird es in Zukunft daher möglich sein, ein weltweit auftretendes Phänomen zu verhindern, das bisher schon Schäden in Milliardenhöhe verursacht hat. Die Baubranche wird die Forschungsleistung hoffentlich zu danken wissen!

Dipl.-Ing. Dr. Clemens Widhalm (29 Jahre) ist derzeit als Assistent am Labor für Materialwissenschaften des Instituts für Angewandte und Technische Physik der TU Wien tätig. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit der Dauerhaftigkeit von Marmorfassaden. Sein Dissertationsvater war Dipl.-Ing. Dr. Elmar Tschegg (55 Jahre), Leiter des Labors für Materialwissenschaften und Co-Autor der Publikation. Dr. Walter Eppensteiner (Jahrgang 1929), der Dritte im Bunde, ist emeritierter Professor am Institut für Geologie der TU Wien.

Die Verleihung der Auszeichnung findet durch Prof. Kenneth Carper, Herausgeber des Journal of Performance of Constructed Facilities, am 28. Mai 1998 um 18:00 Uhr an der Technischen Universität Wien, Karlsplatz 13, 1040 Wien, Hörsaal 4, statt.