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50 Jahre Ausbildung des Betriebspersonals von Kläranlagen mit der TU Wien

Ausbildung, die der Umwelt hilft: Seit fünf Jahrzehnten wird österreichisches Kläranlagenpersonal von der TU Wien ausgebildet. Am 22. Oktober 2018 wurde dieses Jubiläum gefeiert.

Eine Demonstration von Kläranlagentechnik beim Festakt an der TU Wien

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Eine Demonstration von Kläranlagentechnik beim Festakt an der TU Wien

Stehend: Prof. Jörg Krampe, Dr. wilhelm Frey, Prof. Helmut Kroiss, Prof. Wolfgang Stalzer. Sitzend: Prof. Norbert Matsché, Prof. Wilhelm von der Emde, Dipl.-Ing. Gerhard Spatzierer (v.l.n.r.).

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Stehend: Prof. Jörg Krampe, Dr. wilhelm Frey, Prof. Helmut Kroiss, Prof. Wolfgang Stalzer. Sitzend: Prof. Norbert Matsché, Prof. Wilhelm von der Emde, Dipl.-Ing. Gerhard Spatzierer (v.l.n.r.).

Abwasserreinigung gehört zu den großen Umwelt-Erfolgsgeschichten der letzten Jahrzehnte. Durch die Errichtung von Kläranlagen haben viele österreichische Gewässer heute ausgezeichnete Qualität. Um das zu gewährleisten, müssen die Kläranlagen auch richtig betrieben werden. Die Ausbildung des Betriebspersonals ist daher von höchster Bedeutung.

Hier leistet die TU Wien seit mittlerweile 50 Jahren einen wichtigen Beitrag für die Umwelt. Das Institut für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz der Technischen Hochschule Wien (Heute: Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement der Technischen Universität Wien) und der Österreichische Wasserwirtschaftsverband (Heute: Österreichischer Wasser- und Abfallwirtschaftsverband) hielten 1968 gemeinsam den ersten Klärwartungsrgrundkurs ab.

Dieses 50-jährige Jubiläum der Ausbildung von Kläranlagenbetriebspersonal wurde am 22. Oktober 2018 bei einem Festakt an der TU Wien gefeiert.

Eine Erfolgsgeschichte über 50 Jahre

 

Die treibende Kraft hinter der Einführung der Kurse war Prof. Wilhelm von der Emde, der selbst wesentlich an der Entwicklung des Belebtschlammverfahrens zur biologischen Abwasserreinigung beteiligt war. Er erkannte früh, dass Kläranlagen nur dann ihr Potenzial ausschöpfen können, wenn das Personal entsprechend ausgebildet ist. So initiierte er von Seiten der TU Wien gemeinsam mit dem Österreichischen Wasser- und Abfallverband ein Ausbildungsprogramm für Kläranlagenbetriebspersonal, an dessen Gestaltung und stetiger Verbesserung er lange Zeit mitarbeitete.

Zu Beginn dauerten die Kurse eine Woche, in den 1990er Jahren wurde die Kursdauer dann auf drei Wochen erhöht. Seit 1996 werden die Grundkurse in einer Kooperation des Österreichischen Abwasser- und Abfallwirtschaftsverbandes, der TU Wien, des Instituts für Wassergüte und Ressourcenmanagement und des Ziviltechnikerbüros AAB-Frey durchgeführt. Administrative Aufgaben sind beim ÖWAV angesiedelt, die operativen Agenden liegen bei AAB-Frey und die wissenschaftliche Leitung hat das Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement. Insgesamt haben bis heute etwa 5.500 Personen die Klärwärter_innengrundkurse absolviert.

Die enge Zusammenarbeit zwischen dem ÖWAV und dem Institut für Wassergüte der TU Wien hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. Der Zustrom zu den Ausbildungskursen ist ungebrochen, es werden in Zukunft also zweifellos noch viele Klärwärter_innen dazukommen – und davon profitiert die Gewässerqualität, morgen wie heute.