Erster Programmpunkt unserer diesjährigen Institutsexkursion am 27. Mai 2015 war der Besuch der Firma Bombardier Transportation Austria GmbH in der Hermann-Gebauer-Straße 5 in Wien 22.

 Altes Briefpapier mit dem Logo von Jacob Lohner & Comp. vor 1918, unten das Logo der Lohnerwerke ab 1918

© Lohnerwerke

Zum Einstieg erhielten wir einen kurzen Überblick über die Geschichte des industriellen Familienunternehmens LOHNER (gegründet 1823) das sich von der Wagnerwerkstätte des Biedermeier zum industriellen Großbetrieb entwickelte, der Wagen, Elektromobile, Flugzeuge, Karosserien, Straßenbahnwagen, Motorroller, Mopeds u.v.a. baute und letztendlich in die Bombardier Transportation Austria GmbH (heute Alstom Transport Austria GmbH) übergeleitet wurde.

Foto des "Lohner-Porsches"

© Technisches Museum

LOHNER Porsche mit Radnaben-Elektromotoren in den Vorderrädern, 1900, Technisches Museum Wien.

Straßenbahn in der Fertigung

© Dagmar Fischer

Heute werden bei Bombardier Transportation die Straßenbahnen und Metro-Züge für die ganze Welt gebaut, wie zB. die Straßenbahnzüge der flämischen Verkehrsbetriebe De Lijn

ExkursionsteilnehmerInnen in der Produktionshalle von Bombardier

© Dagmar Fischer

Nach der Firmenbesichtigung der Bombardier Transportation brachte uns ein Bus zur Burg Kreuzenstein - einer der schönsten historischen Sehenswürdigkeiten Niederösterreichs. 

Foto vom Picknick im Stehen

© Dagmar Fischer

Wetterbedingt wurde aus dem geplanten Picknick eine „Kofferraumverköstigung“, wir danken Johannes, Helmut und Roman für die Organisation des Mittagessens.

Foto im Burghof Kreuzenstein

© Dagmar Fischer

Die Führung durch die Burg Kreuzenstein begann in der Burgküche. Zahlreiche Küchenutensilien aus dem Mittelalter wie Waffeleisen mit kunstvollen Verzierungen, oder ein „Windbrater“ sowie der berühmte Nudeldrucker, eine Spaghettimaschine aus dem 16 Jht. sind nur einige der zahlreichen Küchengeräte.

Foto in der Waffenkammer der Burg Kreuzenstein

© Dagmar Fischer

Weiter gings dann durch die Rüstkammer, eine der größten privaten Sammlungen historischer Waffen Österreichs, vollgestopft mit außergewöhnlichen Exponaten und kostbaren Einzelstücken aus kriegerischen Zeiten. Hervorragend ausgestattet und unterteilt in Vorraum und Kanonenraum, enthält die Rüstkammer das Ausrüstungsvolumen einer fast 100 Mann starken Truppe, wie sie zur Verteidigung einer Burg dieser Größe eingesetzt wurde.

Foto im Rittersaal der Burg Kreuzenstein

© Dagmar Fischer

Durch den Rittersaal mit dem berühmten „Brixener Schrank“, der aus der Zeit um 1500 stammt kamen wir in das Fürstenzimmer mit seiner originalen mittelalterlichen Möblierung – dem Schlafgemach des Burgherren. Ungewöhnlich sind die Maße des aus dem süddeutschen Raum stammenden ca. 500 Jahre alten Bettes, das im Verhältnis zu seiner Breite auffallend kurz ist: Zum einen, weil die durchschnittliche Körpergröße damals auch bei Rittern erheblich kleiner war und zum anderen, da Edelleute im Mittelalter vorwiegend im Sitzen schliefen.

Den Abschluss der Führung durch die Burg Kreuzenstein bildete die Jagdkammer welche die große Jagdleidenschaft des Wiedererbauers der Burg, Graf Johann Nepomuk Wilczek, widerspiegelt. Die Wände der Jagdkammer sind reich mit Waffen, Pulverhörnern, Wildwaagen und Jagdmessern geschmückt, besonderer Blickfang ist das angebliche Horn eines sagenumrankten Einhorns – tatsächlich ein Jagdsouvenir der Polarfahrt von Graf Johann Nepomuk Wilczek.

Gruppenfoto vor der Burg Kreuzenstein

© Dagmar Fischer

Nach der Führung durch die Burg wurde uns noch eine faszinierende Flugshow freifliegender Greifvögel auf der Adlerwarte Kreuzenstein geboten. Die Stars diese Flugtages waren zweifelsohne der Gänsegeier „Schurli“

Foto eines fliegenden Gänsegeiers

© Dagmar Fischer

und der „schöne Harry“

Foto einer fliegenden Eule

© Dagmar Fischer

Foto beim Heurigen

© Ernst Kozeschnik

Letzter Programmpunkt und das eigentliche Highlight dieser Institutsexkursion war ein geselliges Beisammensein im Heurigen „Zur Christl“ in der Stammersdorfer Kellergasse. Der engste Kreis um unseren lieben Institutsvorstand begab sich dann nach 23:00 Uhr durch die Weingärten hinab zum letzten 26er.

Foto beim Heurigen

© Dagmar Fischer