Organisationen sind durch dynamische Entwicklungen in ihrem Technologie- und Wettbewerbsumfeld gezwungen, ihre Ressourcen- und Kompetenzbasis sowie ihr Geschäftsmodelle und die damit verknüpften Produkte und Prozesse kontinuierlich an neue Gegebenheiten anzupassen und durch Innovationen ihre Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten. In dynamischen Märkten sind Unternehmen daher nicht nur gefordert bestehende organisationale Fähigkeiten effektiv zu nutzen und fortwährend zu modifizieren, sondern (vollkommen) neue aufzubauen und diese in die organisationale Kompetenzbasis zu integrieren (Capability Development & Reconfiguration). Diese gleichzeitige Kopplung der Erforschung und Entwicklung des Neuen und der Bewahrung und Nutzung des Bestehenden wird gemeinhin als organisationale Beidhändigkeit (Ambidexterity) bezeichnet. Angesichts der Bedeutung der strategischen Adaptationsfähigkeiten von Organisationen und zahllosen Beispielen von Rigidität und gescheitertem Wandel wird in der betriebswirtschaftlichen Forschung die Rolle von organisationalen Veränderungskompetenzen (Dynamic Capabilities) intensiv diskutiert, welche organisationale Weiterentwicklungsaktivitäten über routinisierte Entdeckungs-, Entscheidungsfindungs- und Transformationsprozesse steuern, um die Organisation veränderungsoffen zu halten. In unserer Forschung setzen wir uns damit auseinander, wie Organisationen diese Herausforderung meistern können, um langfristig erfolgreich zu sein und ihr Umfeld mitgestalten zu können.