Ziel der Forschungsaktivitäten ist es, zukunftsweisende Konzepte für die menschzentrierte, IT-gestützte Montagegestaltung zu erforschen und diese in die praktische Anwendung im Gestaltungsfeld Mensch-Technik-Organisation zu übertragen (Forschungsagenda).

Damit werden die Zielsetzungen der Initiative »Industrie 4.0« aufgegriffen und in die Anwendung gebracht. Eine ganzheitlich sozio-technische Erforschung
und Entwicklung von Prozessen, Methoden und Werkzeugen zur menschzentrierten Gestaltung von Produktionssystemen ist unabdingbar, um die Vorteile von Industrie 4.0 optimal zu nutzen.
Die Schwerpunktthemen der geplanten Forschungsvorhaben sind vor diesem Hintergrund:

Die Forschungsschwerpunkte orientieren sich dabei an der Weiterentwicklung des Industrial Engineering zum »Advanced Industrial Engineering«. Insbesondere die Möglichkeiten einer zunehmend IT-gestützten Vernetzung für die menschzentrierte Arbeitsgestaltung durch individualisierbare und kontextbasierte Interaktion sowie die Orientierung an wandlungsfähigen Produktionsstrukturen stehen hierbei im Mittelpunkt.

Forschungsagenda

Forschungsagenda HCCPPAS

„ZUKUNFT DER ARBEIT“ – Mensch-Maschine-Interaktion“

Arbeit als Sinnzweck und Einkommensquelle ist einer der Grundpfeiler stabiler Gesellschaftsordnungen in Europa. Wettbewerbsfähige, sichere und gesunde Arbeitsplätze sind ein langfristiges Gestaltungsziel für Wissenschaft, Unternehmen und Politik.
Vor diesem Hintergrund untersuchen wir arbeitsrelevante Veränderungsströmungen und antizipieren ihre zukünftigen Auswirkungen. Wir versuchen, Wandlungstreiber in ihrer Dynamik und Dimension zu verstehen, die möglichen Auswirkungen im internen und externen Diskurs einzuordnen und die Arbeit der Zukunft mitzugestalten. Dafür betrachten wir Entwicklungen und Umsetzungsmöglichkeiten für Produktionsarbeit und produktionsnahe Wissensarbeit in den folgenden Dimensionen:

  • Arbeitsaufgabe: Auswirkungen veränderter Anforderungen des Marktes, neuer technologischer Entwicklungen, organisatorischer Innovationen und demographischer Veränderungen
  • Arbeitstätigkeiten und Arbeitsteilung: Verschiebungen durch globalen Wettbewerb sowie Technologieinnovationen und ihre Auswirkungen hinsichtlich der Verlagerung, Substitution und Ergänzung menschlicher Aktivitäten durch Automatisierung und Digitalisierung
  • Arbeitsplatz: Gestaltung stationärer, temporärer und mobiler Arbeitsplätze und Arbeitsorte in Abwägung der Gestaltungsziele der Humanisierung und Rationalisierung
  • Arbeitsmittel: Konzipierung, Ausgestaltung und Integration physischer und kognitiver Assistenzsysteme und Bewertung ihres Mehrwerts für Unternehmen, Mitarbeiter und Gesellschaft
  • Arbeitsorganisation: Anwendung flexibler und IT-gestützter Aufbau- und Ablauforganisationen unter Wahrung betrieblicher und persönlicher Interessen der Mitarbeiter_innen (Work-Life-Integration, Privacy)
  • Kompetenzentwicklung: Entwicklung zukünftiger Arbeitsprofile und Entwicklung betrieblicher und betriebsübergreifender Fertigkeiten, Curricula und Methoden zum Kompetenzaufbau
  • Führung: Ausgestaltung neuer Führungsformate und -methoden unter Berücksichtigung der Konsequenzen neuer Arbeitsteilung und veränderter Organisationsformen

Bei der Durchführung unserer Forschung und Lehre sind wir:

  • den Grundsätzen der Arbeitsgestaltung im Spannungsfeld der Humanisierung und Rationalisierung verpflichtet,
  • innovativ in der Anwendung von Methoden und Technologien,
  • bei der Auswahl der Forschungsthemen auf gesellschaftlich relevante Fragestellungen fokussiert,
  • unabhängig, überparteilich und ausgewogen hinsichtlich der Positionierung bei alternativen Zukunftsrichtungen,
  • unkonventionell, mutig und experimentell.

Die Zukunft der Arbeit wird heute geprägt und erst in einigen Jahren sichtbar sein. Eine innovative, ausgewogene und verantwortliche Umsetzung sichert die Wettbewerbsfähigkeit und ermöglicht zufriedene und gesunde Mitarbeiter_innen am Standort Österreich.