• Problem: Ausfallstudien geben Aufschluss, wie viele Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum ausgefallen sind bzw. ausfallen werden, wenn dabei auch Prognosemodelle verwendet werden. Sie sind interessant insbesondere für Banken und Versicherungen sowie für Politik und Interessensvertretungen. In der Corona-Pandemie ist die Konjunktur stark eingebrochen und zudem gab es umfassende staatliche Stützungsmaßnahmen. Durch diese Maßnahmen sind aber auch Unternehmen vor dem Ausfall geschützt worden, welche unter normalen Wirtschaftsbedingungen ausgefallen wären. Dabei ist eine ‚Corona-Blase‘ entstanden, wobei allerdings unklar ist, wie hoch diese ist und wie sie sich im Zeitablauf auflöst.
  • Forschungsmethode: Zur Entzerrung des Konjunktureinbruchs und der Stützungsmaßnahmen, welche in der Corona-Pandemie zugleich stattgefunden haben, erfordert eine ökonometrische Modellierung, um die für die Corona-Pandemie rational erwarteten Ausfallraten zu bestimmen. Konkret wird mittels einer „vorausschauenden Ausfallstudie“ (Predictive Default Study), welche in der Bankwirtschaft durch das aufsichtsrechtliche Basel III-Regelwerk weltweit im Kreditrisikomanagement eingesetzt wird, das Ausmaß der Corona-Blase und deren Entwicklung im Zeitablauf analysiert.
  • Beitrag:
    • Schwaiger: Ausfallraten in der österreichischen Wirtschaft – 2021, Statistical Default Study, Marktanalyse, Creditreform Österreich, Mai 2022.
    • Schwaiger: Corona-Pleitewelle – Wie viele Ausfälle sind tatsächlich zu erwarten?, Predictive Default Study, Marktanalyse, Creditreform Österreich, April 2021.