Koordination und Kommunikation müssen verändert werden. Die COVID-19-Maßnahmen haben dazu beigetragen, dass Personen heute zeitlich und örtlich flexibler arbeiten. Das erzeugt vor allem auf Teamebene vielfältige Herausforderungen in Sachen Koordination. Teams, die früher gemeinsam vor Ort gearbeitet haben, sind nun sogenannte hybride Teams.

Zeitlich und örtlich flexibles Arbeiten wird als zweischneidiges Schwert betrachtet. Einerseits erleben die Beschäftigten eine erhöhte Autonomie bezüglich der Wahl des Arbeitsortes und -zeit, was als positiv beurteilt wird. Doch andererseits, verschwimmen dadurch auch die Grenzen zwischen dem Beruflichen und dem Privaten. Die daraus entstehende Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit verursacht Stress bei den Beschäftigten und kann die mentale Gesundheit beeinträchtigen. Daher ist es für Unternehmen wichtig zu wissen, wie die mentale Gesundheit in flexiblen Teams gefördert werden kann.

In diesem Projekt erforschen wir, welche Aspekte in hybriden Teams geklärt werden müssen, sodass die mentale Gesundheit der Beschäftigten gewährleistet ist ohne die Arbeitsleistung aus dem Blick zu verlieren. Oft ist es ein Ausbalancieren verschiedener Bedürfnisse. Dazu nehmen wir eine Teamperspektive ein und untersuchen den Effekt einer Teamintervention. Diese zielt unter anderem darauf ab, den Umfang und die Grenzen der Flexibilität (z. B. Verfügbarkeit außerhalb der Arbeitszeiten) innerhalb hybrider Teams zu klären und fair zu gestalten. Im Rahmen dieser Intervention werden Teams dabei unterstützt, Vereinbarungen für eine flexible Zusammenarbeit zu definieren. Denn die individuellen Präferenzen und Bedürfnisse der Teammitglieder müssen mit den Teamanforderungen in Einklang gebracht werden.

In unserem Projekt konzentrieren wir uns auf drei Hauptfragen:

  • Wie können Regeln helfen, die individuellen Bedürfnisse hinsichtlich Arbeitszeit und Arbeitsort mit den Teamanforderungen in Einklang zu halten?
  • Welche Rolle spielen Gerechtigkeitswahrnehmungen?
  • Welche Rolle spielt die Führung bei der Intervention mit teambasierten Regeln?


Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der TU Wien und der Universität St. Gallen (Stephan Böhm) und wird vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) und vom Schweizer Nationalfonds (SNF) gefördert.

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