Die Umsetzbarkeit der 4-Tage Woche wird politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich kontrovers diskutiert. Während manche Vertreter:innen negative Auswirkungen auf den angespannten Arbeitsmarkt befürchten, sehen andere eine kürzere Arbeitswoche als Garant für mehr Arbeitsproduktivität und eine erhöhte Attraktivität von Mangelberufen (zB Pflege). Aber was passiert, wenn Mitarbeiter:innen die 4-Tage Woche nicht mehr als “Belohnung” und Privileg sehen, sondern als “normale” Arbeitswoche? Welches Arbeitszeitmodell ist das wirksamste? Und welchen Einfluss haben die familiären Umstände (zB Betreuungspflichten) und die jeweilige Führungskraft auf die Wirksamkeit der 4-Tage Woche?

Diese und ähnliche Fragestellungen untersuchen wir im Forschungsprojekt “Four is more?!”, das vom Projektfonds Arbeit 4.0 der Arbeiterkammer Niederösterreich gefördert wird. Während aktuelle Studien aus den UK (Schor et al. 2022) oder Deutschland darauf hinweisen, dass eine 4-Tage-Woche trotz reduzierter Arbeitsstunden keine negativen Auswirkungen auf die Produktivität hat, sind Langzeiteffekte für die Arbeitsqualität, Motivation und Zusammenarbeit im Team noch unerforscht.  Auch existieren unterschiedliche Modelle der 4- Tage Woche (zB komprimierte Arbeitswoche vs. “echte” 4-Tage-Woche mit weniger Wochenstunden).

In einem Längschnitt-Design erheben wir mittels Fragebögen und Interviews zu zwei Zeitpunkten die Erfahrungen der Mitarbeiter:innen mit der verkürzten Arbeitswoche und dem “gewonnenen” 5. Tag.

Wir sind gerade noch auf der Suche nach weiteren Unternehmen aus Niederösterreich, die bereits auf die 4-Tage Woche umgestellt haben, oder in den kommenden Monaten vorhaben, darauf umzustellen.

Bei Interesse melden sie sich bitte direkt unter fourismore@webster.ac.at oder bei Martina Hartner-Tiefenthaler.

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