Persönliche Roboter werden in häuslichen und öffentlichen Umgebungen eingesetzt, um Interaktionsaufgaben zur Unterstützung und Zusammenarbeit mit Menschen auszuführen. Sie sind bereits zu vertretbaren Kosten auf dem Markt erhältlich, so dass ihre Einführung in großem Maßstab prinzipiell möglich ist. Der voraussichtliche Markterfolg einer solchen Technologie ist jedoch noch lange nicht erreicht. Es gibt mehrere Forschungsherausforderungen für die persönliche Robotik, die hauptsächlich mit der Notwendigkeit eines hohen Maßes an Personalisierung des Roboterverhaltens im Hinblick auf die spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben des Benutzers zusammenhängen. Die Erfahrung des Benutzers mit der personalisierten und anpassungsfähigen Interaktion mit dem Roboter ist der Schlüssel für seine breite Akzeptanz. Die Unternehmen müssen Lösungen entwickeln, die auf einer tieferen Analyse der menschlichen Besonderheiten beruhen, bevor sie Produkte für Menschen entwickeln. Die politischen Entscheidungsträger müssen ihre Vorschriften auf die mögliche langfristige Interaktion ausrichten und nicht nur auf mögliche punktuelle Bedürfnisse. Gleichzeitig muss die Wissenschaft die Entwicklung einer erweiterten Forschungsgemeinschaft mit einer Reihe von interdisziplinären Fähigkeiten fördern, um die verschiedenen Fähigkeiten von Robotern für das Verständnis und die Modellierung der Interaktion mit Menschen, für Entscheidungsmechanismen zur angemessenen Anpassung des Roboterverhaltens an den Kontext und für Software-Integrationsmechanismen zu untersuchen, die einen einfachen, personalisierten Konfigurationsansatz ermöglichen, um die schwierigen und kostspieligen Prozesse zur Anpassung neuartiger Robotersysteme zu begrenzen.

Das European Training Network on PErsonalized Robotics as SErvice Oriented applications - PERSEO - zielt darauf ab, eine neue Generation von interdisziplinären Forschern und Fachleuten mit einem unternehmerischen Ethos und übertragbaren Fähigkeiten auszubilden und zu schaffen, die sich den gesellschaftlichen und technologischen Forschungsherausforderungen dieses kommenden Marktes der persönlichen Roboter stellen. Diese bestehen in der Entwicklung von personalisierten und akzeptablen Wahrnehmungs- und Interaktionsfähigkeiten von Robotern, die als Cloud Services für persönliche Roboteranwendungen als Begleiter, in der Rehabilitation und für Edutainment eingesetzt werden. Das PERSEO-Forschungs- und Ausbildungsprogramm ist in drei Forschungsthemen gegliedert, die darauf abzielen, die Personalisierung von Roboterfähigkeiten auf verschiedenen Ebenen der möglichen Mensch-Roboter-Interaktion zu untersuchen, nämlich "physisch", "kognitiv" und "sozial". Dies erfordert eine Reihe von Forschungskompetenzen, die von Informatik und künstlicher Intelligenz bis hin zu Automatisierung, Ethik und Psychologie reichen, sowie die Anwendung eines kollaborativen Designansatzes. Integrationsmeilensteine, werden gemeinsam zu lösende gesellschaftliche Probleme bereitstellen, bei denen die gemeinschaftliche Gestaltung/Umsetzung durch Partnerorganisationen gefördert und unterstützt wird.

Dieses Projekt erhielt eine Förderung durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union unter der Marie Skłodowska-Curie-Fördervereinbarung Nr. 955778.

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