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Unter dem Motto "Bauen ist anders - Neue Lösungen für neue Aufgaben" lud das Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Wien am 18. September 2025 zum 8. Internationalen BBB-Kongress nach Wien ein. Der Kongresstag war Teil eines mehrtägigen Rahmenprogramms, das vielfältige Möglichkeiten für vertieften fachlichen Austausch sowie für den Aufbau und die Pflege professioneller Netzwerke eröffnete.
Den Auftakt bildete ein stimmungsvolles Get-together im Justizcafé am Mittwoch, den 17. September. Vortragende, Professorinnen und Professoren des BBB-Netzwerks, Partnerunternehmen sowie Universitätsassistentinnen und -assistenten nutzten die entspannte Atmosphäre über den Dächern der Stadt, um sich bei ausgezeichnetem Essen und kühlen Getränken auszutauschen und erste Kontakte zu knüpfen.
Eröffnet wurde der Kongresstag am 18. September von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Frank Lulei (Veranstaltungsleiter, TU Wien), Univ.-Prof. Dr.-Ing. Detlef Heck (Sprecher des Programmkomitees, TU Graz) sowie Dipl.-Ing.in Katharina Fröch (Vorsitzende der Bundessektion der Architektinnen und Architekten), die mit ihren einleitenden Worten den fachlichen Rahmen absteckten und die Bedeutung der Veranstaltung hervorhoben.
Es schlossen sich zwei Impulsvorträge von Dipl.-Ing.in Mag.a Gudrun Senk (Geschäftsführerin für den technischen Bereich, Bau- und Anlagenmanagement, Wiener Linien) und Mag.iur. Wolfgang Hussian (Leiter der Rechtsabteilung, Porr) an. In ihren Ausführungen gaben sie zentrale Denkanstöße für die zukünftige Entwicklung der Bauwirtschaft und machten deutlich, dass beim Bauen künftig nicht allein die Kosten im Mittelpunkt stehen dürfen, sondern vor allem der verantwortungsvolle Umgang mit knappen Ressourcen wie Material, Fläche und Fachkräften. Zugleich hoben sie die Bedeutung einer kooperativen Projektkultur hervor, die über reine Vertragsmodelle hinausgeht. Beide verdeutlichten, dass Digitalisierung und künstliche Intelligenz in den kommenden Jahren Bauprozesse wie auch rechtliche Rahmenbedingungen maßgeblich mitgestalten werden.
Im Anschluss an die Impulsvorträge richtete Vizestudiendekan Assoc. Prof. Dr. Christian Schranz seine Begrüßungsworte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und stellte die Technische Universität Wien, deren Geschichte bis in das Jahr 1815 zurückreicht, vor.
Der Kongresstag präsentierte ein dichtes und vielseitiges Programm, das sich über sechs zentrale Themenfelder erstreckte: Nachhaltiges Bauen, Wohnbau in Wien, Integrierte Projektabwicklung, Ausgewählte Projekte Infrastruktur, Ausgewählte Projekte Tunnelbau sowie Bauwirtschaft. Die einzelnen Beiträge wurden in unterschiedlichen Räumlichkeiten am Campus Gußhausstraße präsentiert und eröffneten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, je nach fachlichem Interesse unterschiedliche Vorträge zu besuchen.
Besondere Aufmerksamkeit galt der Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit, die als zentrale Zukunftsaufgaben der Baubranche hervorgehoben wurden. Darüber hinaus präsentierten zahlreiche Vortragende innovative Abwicklungs- und Vertragsmodelle und verdeutlichten anhand realisierter Projekte, wie kooperative Prozesse zu verlässlichen und wirtschaftlich tragfähigen Ergebnissen führen können. Die inhaltliche Vielfalt stieß auf großes Interesse und gab Impulse für anregende und fachlich tiefgehende Diskussionen.
Besonders erfreut zeigte sich das Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Wien, dass mit Dr. Peter Krammer (Präsident VIBÖ, CEO Swietelsky) ein bedeutender Branchenvertreter für die abschließenden Gedanken gewonnen werden konnte. Dr. Krammer hob die Vielfalt und Qualität der Vorträge hervor, die verdeutlichten, wie breit die Bauwirtschaft aufgestellt ist und vor welchen gemeinsamen Herausforderungen sie steht – von Digitalisierung und Automatisierung über demografische Veränderungen bis hin zum Fachkräftemangel. Er unterstrich, dass Kooperation und neue Prozessmodelle entscheidend bleiben, um komplexe Projekte effizient und zukunftssicher umzusetzen.
In ihren Schlussworten blickten Univ.-Prof. Dr.-Ing. Frank Lulei und Prof. Dr.-Ing. Detlef Heck auf einen erkenntnisreichen Kongresstag zurück, dankten allen Vortragenden, Mitwirkenden und Sponsoren und lenkten den Blick auf den nächsten BBB-Kongress 2027, der in Berlin stattfinden wird.
Am Freitag, den 19. September, widmeten sich die Professorinnen und Professoren in einem ganztägigen Workshop der vertieften Auseinandersetzung mit Zukunftsthemen der Baubranche. Den Ausklang des Rahmenprogramms bildete am Abend ein gemeinsames Beisammensein beim Heurigen 10er Marie. In entspannter Atmosphäre nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, die Gespräche fortzuführen und den 8. Internationalen BBB-Kongress gemütlich ausklingen zu lassen.
Ein herzlicher Dank gilt den Sponsoren dieser Veranstaltung, dem Organisationsteam rund um Dipl.-Ing. Alexander Polansky, dem Programmkomitee sowie allen Vortragenden.
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