Über das Forschungsprojekt

BIMstocks – Digital Urban Mining Plattform zur Bewertung der Materialzusammensetzung von Gebäudebeständen

Der Bausektor zählt zu den ressourcenintensivsten Industriezweigen: In Österreich verursachen Bau- und Abbruchtätigkeiten rund 70 % des gesamten jährlichen Abfallaufkommens. Gleichzeitig birgt der Gebäudebestand großes Potenzial als urbanes Rohstofflager. Doch bislang fehlt eine durchgängige Datengrundlage zur Materialzusammensetzung bestehender Gebäude – ein zentrales Hindernis für das Recycling und die Wiederverwendung von Bauteilen.

BIMstocks setzt hier an: Ziel ist die Entwicklung einer skalierbaren digitalen Methodik zur Erfassung, Analyse und Modellierung der Materialzusammensetzung typischer Bestandsgebäude – als Grundlage für ein Sekundärrohstoffkataster und für urbane Rückbau- und Recyclingstrategien.

Warum BIMstocks?

  • Die systematische Kopplung von BIM mit GIS ermöglicht eine digitale Bewertung des Baubestands auf Gebäude- und Stadt-Ebene.
  • Der Einsatz von Ground Penetrating Radar (GPR) und Machine Learning unterstützt die automatisierte Erhebung der Materialstruktur.
  • Ein BIM-Objektekatalog für typische Wiener Gebäudetypen fördert die Replizierbarkeit und Skalierbarkeit.
  • Die digitale Urban Mining Plattform macht Recyclingpotenziale für Forschung, Planung und Verwaltung sichtbar und nutzbar.

Projektbeschreibung

Im Zentrum von BIMstocks steht die Entwicklung einer integrierten digitalen Erfassungsmethodik, die vom einzelnen Bauteil bis zur stadtweiten Modellierung reicht. Grundlage ist ein BIM-basierter Objektekatalog für typische Bestandsgebäude in Wien, ergänzt durch „as-built“ BIM-Modelle und Materialanalysen mittels GPR.

Durch prädiktive Modellierung und GIS-Kopplung entsteht eine skalierbare Urban Mining Plattform, die öffentliche wie private Akteure bei der Erfassung, Bewertung und Nutzung sekundärer Rohstoffpotenziale unterstützt.

Vision

BIMstocks leistet einen zentralen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen. Durch die Verbindung von Building Information Modeling, Geoinformationstechnologien und KI-gestützter Materialanalyse wird der Gebäudebestand der Stadt Wien erstmals systematisch als Ressource erfasst. Die TU Wien setzt damit ein starkes Zeichen für zukunftsorientierte Forschung im Sinne nachhaltiger Stadtentwicklung und ressourcenschonender Baupraxis.

Highlights ⭐

Forschungsergebnisse

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