Bauarbeiten für ein neues Industriegebiet außerhalb des Sieldlungsbereichs

© Arthur Schindelegger

Laufende Projekte

Hier finden Sie die laufenden Projekte des Forschungsbereichs Bodenpolitik und Bodenmanagement.

Projektliste

Logo der Kulturhauptstadt Bad Ischl Salzkammergut 2024

© Bad Ischl Salzkammergut Kulturhauptstadt 2024 GmbH

Der Forschungsbereich Bodenpolitik und Bodenmanagement realisiert ein Kulturprojekt für Bad Ischl Salzkammergut Kulturhauptstadt Europas 2024. Die Projektregion Salzkammergut ist überwiegend ländlich-touristisch geprägt und ist über die letzten Jahre verstärkt mit Zersiedelungstendenzen und gravierender Flächeninanspruchnahme, vor allem durch touristische Beherbergungsprojekte, Gewerbeflächen und Siedlungserweiterungen mit geringer Dichte, konfrontiert. Dies führt zu einer starken Überformung der baukulturell wertvollen Siedlungen und zur fortschreitenden Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Insbesondere Regionen, die eine Finanzialisierung des Immobilienmarktes erleben, sind gefordert, über kommunale und regionale Bemühungen die räumliche Entwicklung ressourcenschonend – und damit vor allem bodensparend – zu betreiben. Dementsprechend besteht für die Region ein enger Zusammenhang mit den aktuell auf nationaler Ebene geführten Diskussionen zu Bodenschutz und flächensparender Raumentwicklung.

Grundlage des Projekts bildet eine Analyse qualitativer und teils quantitativer Daten zur Flächeninanspruchnahme in der Projektregion. Es werden spezifische Treiber und regionale Herausforderungen identifiziert und Ansatzpunkte zur Bewältigung ebendieser aufgezeigt. Das Projekt soll so auch zu einer Sensibilisierung der lokalen Entscheidungsträger:innen hinsichtlich substantieller Verringerung der Bodeninanspruchnahme beitragen.

Im Rahmen eines Stakeholder-Workshops zu Bodenschutz mit lokalen und regionalen Entscheidungsträger:innen werden Teilaspekte wie forcierte Innenentwicklung, ressourcenschonende Außenentwicklung sowie Kommunikationsstrategien zum Thema diskutiert.

Die Ergebnisse werden in einer Publikation aufbereitet, um Handlungsoptionen und Handlungsprioritäten für das Salzkammergut aufzuzeigen.

Ansprechperson: Arthur Schindelegger

Beginn: 01.12.2021, laufend

Beginn: 01.11.2020, laufend

Eine zentrale Herausforderung in der Klimawandelanpassung für Städte und Gemeinden ergibt sich durch die fehlenden Möglichkeiten grüne und blaue Infrastruktur mit den vorhandenen Planungsinstrumenten effektiv zu steuern. In der praktischen Umsetzung ergeben sich zahlreiche Fragen, die alle Gemeinden ungeachtet ihrer Größe betreffen. Dies beginnt bei der Integration grüner und klimaresistenter Entwicklungsziele in die Planungsgesetze und damit auch in die Planungsinstrumente (insbesondere Flächenwidmungs- und Bebauungspläne). Hier tauchen auch unmittelbar rechtliche Fragen zu den Möglichkeiten und Grenzen der Planungsinstrumente und der Verfahren, den Unterschieden bei der Umsetzung im Hinblick auf den Baubestand und Neubauten sowie die grundsätzliche Frage, wie die Umsetzung hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Klima untersucht werden kann.

Alle räumlich wirksamen (politischen) Entscheidungen sind klimarelevant, das gesetzliche Planungssystem ist jedoch noch nicht klimasensitiv. Für Österreich gibt es weder eine gut vorbereitete Untersuchung möglicher Ansätze und Ansatzpunkte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in und mit Landschafts-, Stadt- und Raumplanung noch eine Klimabewertung der Strategien und Instrumente selbst.

Ein zentraler Aspekt des Forschungsprojekts ist daher die Frage nach einem „Climate-Proofing-Mechanismus” im österreichischen Raumplanungskontext. Bisher wurde Klimawandelanpassung über Planungsinstrumente und -verfahren noch nicht umfassend diskutiert. Das Forschungsprojekt soll die Diskussion anregen und eine Grundlage für die politischen (und planerischen) Umsetzungsprozesse liefern.

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „ACRP – 12th Call, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster“ durchgeführt. 

Der Forschungsbereich Bodenpolitik und Bodenmanagement arbeitet gemeinsam mit dem Institut für Landschaftsplanung (ILAP), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster der Universität für Bodenkultur Wien an dem Forschungsprojekt.

Ansprechperson: Arthur Schindelegger 

Weitere Informationen unter: boku.ac.at/rali/ilap/projekte/climate-proofing-of-urban-planning-instruments, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Logos "Climte proofed - Climate Proffing (Urban) Planning Instruments" und Klimaenergiefonds

Beginn: 04/2015, laufend

Prof. Arthur Kanonier betreut mit Mitarbeitern des Forschungsbereichs seit vielen Jahren die Rechtssammlung der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK). Diese wird auf der ÖROK-Webseite (www.oerok.gv.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster) halbjährlich (April und September) aktualisiert. Vor dem Hintergrund des stark differenzierten Raumordnungsrechts verfolgt die ÖROK-Rechtssammlung zur Raumordnung das Ziel, einen Überblick über die jeweils gültigen Fassungen zu bieten und den Umgang mit den unterschiedlichen raumrelevanten Rechtsnormen zu erleichtern. Die komplexe Kompetenzverteilung und die neun unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen haben zur Folge, dass die rechtlichen Grundlagen vielfältig und nicht von vornherein übersichtlich sind. 
 
In einer kurzen Zusammenfassung wird ein Überblick über die wichtigsten Änderungen sowie Neuerungen im Raumordnungsrecht in den vergangenen sechs Monaten, wie auch ein Überblick über die aktuelle Judikatur der Höchstgerichte (VfGH, VwGH) gegeben.
 
Die Rechtschronik ist online zugänglich via: www.oerok.gv.at/raum/daten-und-grundlagen/rechtssammlung/rechtschronik, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Laufend

Unter dem Titel "Natural Flood Retention on Private Land" bringen sich Prof. Arthur Kanonier und Dipl.-Ing. Arthur Schindelegger laufend zu Themen des Klimawandels und damit verbundenen Hochwasserereignissen in den wissenschaftlichen Dialog ein.

Der Klimawandel erhöht die Häufigkeit und Intensität der künftigen Hochwasserereignisse, was zu höheren Kosten für Hochwasserschäden und zur Erhöhung der öffentlichen Nachfrage nach Schutzmaßnahmen führt. Traditionelle Hochwasserschutzmaßnahmen, die sich hauptsächlich auf graue Infrastrukturen (Deiche, Dämme usw.) stützen, reichen nicht aus, um das dynamische Hochwasserrisiko allein zu bewältigen.

Die Herausforderung besteht darin, multifunktionale Landnutzungen, die vorübergehenden Hochwasserschutz- und Hochwasserspeicherung ermöglichen, zu gewährleisten. LAND4FLOOD Kosten-Aktion zielt darauf ab, die unterschiedlichen Aspekte zu betrachten und eine gemeinsame Wissensbasis und Kanäle der Kommunikation zwischen Wissenschaftler_innen, Behörden, Eigentümer_innen und anderen Stakeholdern im Feld zu etablieren.

Beteiligte: Arthur Kanonier, Arthur Schindelegger

Weitere Informationen finden Sie unter: www.land4flood.eu, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster