Wien (TU). - Ein vorbeifahrendes Einsatzfahrzeug mit Folgetonhorn - wir nehmen den Ton zuerst hoch und danach immer tiefer wahr. Die wissenschaftliche Begründung für diese Beobachtung hat Christian Doppler vor mehr als 150 Jahren geliefert. Der sogenannte "Doppler-Effekt" hat Medizin und Astronomie revolutioniert und ist auch heute noch Grundlage für viele Entwicklungen auf diesen Gebieten. Dopplers Wahlspruch: "Die lohnendsten Forschungen sind diejenigen, welche, indem sie den Denker erfreu'n, zugleich der Menschheit nützen." Anlässlich Dopplers 200. Geburtstag ehrt die Technische Universität Wien den österreichischen Physiker und Mathematiker, der auch fast 10 Jahre an dieser hohen Schule gewirkt hat.

"Die TU Wien ist Christian Doppler in mehrfacher Hinsicht verbunden. Nicht nur dass er den größeren Teil seines wissenschaftlichen Lebens - wenn auch mit Unterbrechungen - als Student, Assistent und Professor am damaligen k.k. polytechnischen Institut in Wien verbracht hat, wurden an der TU Wien seit 1989 zahlreiche Labors eingerichtet, die den Namen des Geehrten tragen, nämlich Christian-Doppler-Labors. Sie sind durch Wirtschaft und öffentliche Hand über die Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft gefördert", erläutert Franz Rammerstorfer, Vizerektor für Forschung an der TU Wien, die Motivation, Christian Doppler mit einem Vortrag und einer Kleinausstellung zu ehren.

Für den Vortrag an der TU Wien am 19. November konnte Peter M. Schuster gewonnen werden. Der promovierte Physiker ist Doppler-Fan und -Experte, hat in Deutschland die Industrielaufbahn bei Carl Zeiss eingeschlagen und 1976 den Industriebetrieb AOL-Dr. Schuster aufgebaut. Seit 1988 ist er als freier Schriftsteller tätig.

Peter Schuster: Christian Doppler - weltbewegend, unbekannt
19. November 2003, 18:00 Uhr
Technische Universität Wien, Boeckl-Saal, Karlsplatz 13, 1040 Wien