Elektronen und Lichtwellen – gemeinsam gegen Krankheiten

PHOTONIK als ZUKUNFTSTECHNOLOGIE

Auf dieser Veranstaltung der Fakultät der Elektrotechnik und Informationstechnik zusammen mit dem OVE wird der Physik -Nobelpreisträger Ferenc Krausz einen spannenden Einblick in dieses aktuelle Thema bieten.

Zu Beginn des neuen Jahrtausends entstand an der Technischen Universität Wien die „Attosekunden-Fotografie“. Jetzt war es erstmals möglich mit Hilfe der Kontrolle von Lichtschwingungen Attosekundenblitze zu erzeugen und mit diesen neuen Werkzeugen die schnellsten Phänomene der Natur zu verfolgen und zu steuern: die Bewegung von Elektronen und deren Wechselwirkung mit Lichtwellen. Ein spannender Vorstoß in vorher unzugängliche Dimensionen von Raum und Zeit. Quantenphänomene, wie das Tunneln von Elektronen und Schwingungen atomarer Antennen, sowie grundlegende Phänomene der klassischen Physik, wie die Oszillation von Lichtwellen, wurden der menschlichen Beobachtung zugänglich.
Die Attosekundenphysik und ihre innovativen Lasertechnologien eröffnen völlig neue Wege für die Wissenschaft, Technik und Medizin des 21. Jahrhunderts. Unter anderem die Perspektiven hunderttausendfach schnellerer Elektronik und einer kostengünstigen Überwachung der menschlichen Gesundheit.

Ferenc Krausz

absolvierte sein Studium der Elektrotechnik an der Technischen Universität Budapest. Danach schloss er 1985 sein Studium der theoretischen Physik an der Eötvös Loránd Universität ab.
Er promovierte in Laserphysik an der Technischen Universität Wien (1991), wo er 1998 Professor wurde. Seit 2003 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching und Inhaber des Lehrstuhls für Experimentalphysik - Laserphysik an der Ludwig-Maximilians-Universität.
An diesen beiden Standorten leitet er sein attoworld-Team (attoworld.de, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster).

In einer Reihe von Experimenten, die zwischen 2001 und 2004 durchgeführt wurden, gelang es ihm und seinem Team, isolierte Attosekunden-Lichtpulse zu erzeugen und zu messen und sie zur Beobachtung subatomarer Bewegungen einzusetzen.
Sein attoworld-Team am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching und der Ludwig-Maximilians-Universität München fördert die Verbreitung des neu entstehenden Bereichs der Attosekunden-Wissenschaft und erforscht seit 2015 dessen Nutzen für die Erforschung der menschlichen Gesundheit.
Für seine Beiträge zur Etablierung der Attosekunden-Wissenschaft wurde Ferenc Krausz mit dem internationalen König-Faisal-Preis für Wissenschaft (2013), dem Wolf-Preis für Physik (2022), dem BBVA Frontiers of Knowledge Award (2023) und dem Nobelpreis für Physik (2023) ausgezeichnet.

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