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Weltfrauentag

Der jährlich am 8. März stattfindende Weltfrauentag ist ein guter Anlass um auf den Nachholbedarf in Bezug auf Gleichberechtigung aufmerksam zu machen. Der Weltfrauentag ist aus der Frauenwahlrechtsbewegung des 19. und 20. Jahrhunderts hervorgegangen.

Sujet zum Weltfrauentag des Frauenreferats der HTU.

Sujet zum Weltfrauentag des Frauenreferats der HTU.

Die technischen Wissenschaften sind die Bereiche der Wissenschaft, in denen die de facto Nichtgleichstellung von Frauen und Männern am stärksten zu Tage tritt und an denen zu sehen ist, wie stark veraltete Rollenbilder immer noch das Verhalten von Schülerinnen bezüglich der späteren Berufs- und Studienwahl beeinflussen.

Während an anderen Universitäten inzwischen die weiblichen Studierenden in der Überzahl sind, erreicht der Frauenanteil an der TU Wien noch nicht mal ein Viertel. Noch männlicher dominiert ist
der Lehrkörper, gerade sechs Prozent der Professuren sind von Frauen besetzt. Die Leistungen von Wissenschafterinnen wurden und werden meist nicht ausreichend akzeptiert, oft müssen diese im Schatten eines Mannes agieren, da sie diskriminiert und nicht ernst genommen werden.

Von Studierendenseite gibt es jedes Jahr Aktionen, um die Leistungen von Wissenschafterinnen mehr ins Rampenlicht zu rücken und stark veraltete Rollenbilder zu verändern. So wurden Hörsäle aktionistisch umbenannt, was leider (noch?) nicht in die Realität umgesetzt wurde. Bis heute ist
Margarete Schütte-Lihotzky die einzige Wissenschafterin, nach der offiziell ein TU-Hörsaal benannt ist. Es gab auch noch andere Aktionen, so verteilte das Frauenreferat in Erinnerung an die ersten großen Frauendemonstrationen Tulpen und an verschiedenen Stellen der TU Wien wurden Plakate mit Biographien von bedeutenden Forscherinnen aufgehängt.

Derzeit werden sämtliche Führungspositionen neu besetzt. Dies ist eine Chance für die TU Wien Zeichen zu setzen, und die Weichen in Richtung einer zukünftig fortschrittlicheren aktiven Gleichstellungs- und Frauenpolitik zu stellen.