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Robotik-Team beeindruckt bei Proben für den Ernstfall im AKW Zwentendorf

Als einziges von 15 internationalen Teams schaffte es „FlyBy" beim European Robotics Hackathon den Turbinenraum des Kraftwerks Zwentendorf zu kartographieren und Strahlungsquellen zu erkennen.

Drei Personen des Teams von „Flyby“ mit seiner selbstgebauten Drohne vor dem Atomkraftwerk Zwentendorf.

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Eine von der Drohne angefertigte 3D-Karte eines Raumes des Kraftwerks mit schwarzem Hintergrund. Die Struktur ist in Blau, Rot und Gelb dargestellt.

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Schrittweises 3D-Scannen des Turbinenraums während des autonomen Fluges

Urkunde des EnRicH Wettbewerbs und zwei gewonnene Pokale, darunter ein gläserner als Preis

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Das Atomkraftwerk Zwentendorf wurde zwar Anfang der 1970er-Jahre gebaut, in Betrieb genommen wurde es aber nie. Heute bietet es die perfekte Kulisse für Trainings unter realistischen Bedingungen – und das nicht nur für Menschen: Seit 2017 treffen sich dort alle zwei Jahre Expert_innen aus aller Welt zum „European Robotics Hackathon“ (kurz: EnRicH). Organisiert vom Fraunhofer-Institut FKIE und unterstützt unter anderem vom österreichischen Bundesheer, das echte Strahlungsquellen bereitstellte, wurde das Kraftwerk vom 30. Juni bis zum 4. Juli 2025 zum Testgelände für modernste Robotik.

Heuer nahmen 170 Teilnehmer_innen aus 27 Ländern teil, darunter Teams aus Österreich, Deutschland, Polen, Asien und Nordamerika. Unter den 15 teilnehmenden Teams war auch „Flyby“ vertreten – ein Robotik-Team unter der Leitung des PhD-Studenten Joel Klimont (TUW), das sich aus Studierenden der TU Wien und anderer Universitäten sowie HTL-Schülern aus Wiener Neustadt zusammensetzt. Trainiert wird in einer professionellen Forschungsumgebung an der TU Wien. Die Teilnahme zahlte sich aus, denn die Mitglieder von „Flyby“ reisten nicht mit leeren Händen nach Hause.

Flyby“ triumphiert im 3D-Mapping

Beim Robotik-Wettbewerb „EnRicH“ treten Teams in drei Hauptkategorien gegeneinander an: „Kartierung“, „Manipulation“ sowie „Suche und Rettung“. In der ersten Disziplin konnte „Flyby“ mit seiner Drohne besonders überzeugen. Als einzige Maschine gelang es der „Flyby”- Drohne, bis zu 18 Meter hoch in den Turbinenraum vorzudringen, diesen präzise zu kartieren und dabei Strahlungsquellen erfolgreich zu erkennen. „Die Drohne setzte sich aus Komponenten der TU Wien und des Robotikvereins zusammen. Grundlegende Bauteile stammen vom Robotikverein „robo4you“, während spezielle Sensoren und der Onboard-Computer von der TU Wien beigesteuert wurden“, sagt Teamleiter Klimont. 

Auch in der Kategorie „Suche und Rettung“ war Österreich erfolgreich. Das Team „TAUT Dynamics" gewann diese Disziplin, indem es mit seiner Drohne eine Puppe als Opfer erkennen und sie schließlich mit einem Bergungsroboter aus der simulierten Gefahrenzone retten konnte. 

Flyby: ein Team mit TU-Power

„,Flyby' besteht aus Mitgliedern der Gruppe Cyber Physical Systems an der TUW-Informatik, einem Bachelor-Studenten und zwei HTL-Schülern aus dem Robotik-Club robo4you", beschreibt Joel Klimont seine Gruppe. Unterstützung bekommt sie vom Verein robo4you, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, der forschende Studierende im Bereich der Robotik unterstützt und ihnen die Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben ermöglicht. Für den Hackathon stellte er grundlegende Bauteile der Drohne bereit. Zudem waren die Labortests in der TUW-Cyber-Physical Systems Group besonders wichtig, da das hochpräzise „OptiTrack“-System zur Validierung und Kalibrierung der Sensorik eingesetzt wurde. Gearbeitet wird mit einer Vielzahl an Robotern – sowohl am Boden als auch in der Luft. Übrigens konnte sich das Team bereits im Vorjahr für das A2RL-Drohnenrennen in Abu Dhabi qualifizieren.

Weitere Informationen zu „Flyby“ und ihrem Erfolg sowie zu den laufenden Projekten sind auf derWebsite, öffnet eine externe URL in einem neuen Fensterdes Teams zu finden.