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Wirtschaft und Wissenschaft brauchen einander - "verschiedene Welten" wirken befruchtend

Der Technologietransfer zwischen Wiener Wirtschaft und Technischer Universität Wien funktioniert bestens. Beide Seiten ziehen eine positive Bilanz über 10 Jahre erfolgreiche Kooperation und feiern das Jubiläum gemeinsam bei einem Info-Abend am 2. Juni 1998.

Wien (TU). - Vor 10 Jahren unterzeichneten die Wirtschaftskammer Wien (WKW) und die Technische Universität Wien (TU) auf Anregung von DI Manfred Horvat, damaliger Leiter des Außeninstituts der TU Wien, ein Kooperationsabkommen, das den Technologietransfer erleichtern und vor allem forcieren sollte. Die TU Wien sah und sieht in diesem Abkommen eine Chance und Herausforderung, ihren Wissenschaftlern in verstärktem Maße die Möglichkeit zu geben, auf Problemstellungen der Wirtschaft einzugehen, diese mit universitärem Know-how zu lösen und damit verstärkt praxisorientierte Forschung zu betreiben, so Peter Skalicky, Rektor der TU Wien. Die Wirtschaftskammer Wien erhoffte sich mit dem Vertrag im Gegenzug einen verbesserten Zugang zum Forschungs- und Entwicklungspotential der TU Wien und bilanziert nach 10 Jahren Kooperation - ebenso wie die Technische Universität - überaus positiv.

Die beiden Firmen "Schiebel Elektronische Geräte GmbH" (WKW, Sektion Gewerbe und Handwerk) und die "Hoerbiger Ventilwerke GmbH" (WKW, Sektion Industrie) können bereits auf eine langjährige gelungene Partnerschaft mit der TU Wien zurückblicken. Ing. Leopold Skalsky, Betriebsleiter der Schiebel GmbH, bezeichnet die Zusammenarbeit mit der TU Wien als "fruchtvoll". Er sieht in der Kooperation eine Symbiose, in der "verschiedene Welten tätig sein können". Die Wirtschaft liefere gute Ideen und das Marketing-Know-how, die Universität das wissenschaftliche Potential zur Ideenrealisierung. Eine Zusammenarbeit mit der TU Wien kann Skalsky aus seiner Sicht nur weiterempfehlen. Dr. Peter Steinrück, konzernweit zuständig für Forschung und Entwicklung bei Hoerbiger, stößt in das gleiche Horn. Die WIFI-Förderung einer Erstberatung durch Berater der Technischen Universität Wien bezeichnen beide vor allem in der Anlaufphase von Projekten als wertvolle Starthilfe.

DI Peter Heimerl, am Außeninstitut der TU Wien zuständig für die Betreuung des Kooperationsabkommens, weist speziell darauf hin, daß die 2000 Experten der TU für nahezu jeden innovativen Betrieb angewandte Forschung zu bieten haben. Die Wiener Wirtschaft sei aufgerufen, von diesem Potential noch mehr als bisher Gebrauch zu nehmen. Univ.-Prof. Dr. Franz Rammerstofer, Vizerektor für Forschung an der TU Wien, wünscht sich in Zukunft durch das Abkommen mehr Patentanmeldungen und Anregungen zu Firmengründungen aus der Universität heraus.

Zu Wort kommen werden am 2. Juni neben den Vertretern der Firmen Schiebel und Hoerbiger auch Wissenschaftler der Technischen Universität aus den Fachgebieten Bauphysik, Biomedizin-Technik, Computergraphik, Elektrotechnik, Oberflächentechnologie, Leichtbau, Maschinen-dynamik sowie Versuchs- und Prüfwesen. Unternehmen, die an einer technischen Kooperation mit der TU Wien interessiert sind, können im Anschluß an die Veranstaltung mit Fachleuten der Universität Kontakt aufnehmen und ein erstes Informationsgespräch führen.

Datum und Ort der Veranstaltung:
2. Juni 1998, 17:00 Uhr, WIFI Wien, Karl Dittrich-Saal, Währinger Gürtel 97, 1180 Wien. Die Begrüßung erfolgt durch Komm.-Rat Walter Nettig, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, und Univ.-Prof. Dr. Peter Skalicky, Rektor der TU Wien.