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Wiener Quantenphysik bündelt Kräfte

TU Wien, Universität Wien und Akademie der Wissenschaften begründen gemeinsam das Vienna Center of Quantum Science and Technology.

Quantenphysik in Wien: Forschung mit langer Tradition und großer Zukunft

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Quantenphysik in Wien: Forschung mit langer Tradition und großer Zukunft

Quantenphysik in Wien: Forschung mit langer Tradition und großer Zukunft

Prof. Monroe hält einen öffentlichen Vortrag: "Quantum Technology: Putting Weirdness to Use" (Copyright Universität Wien)

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Prof. Monroe hält einen öffentlichen Vortrag: "Quantum Technology: Putting Weirdness to Use" (Copyright Universität Wien)

Prof. Monroe hält einen öffentlichen Vortrag: "Quantum Technology: Putting Weirdness to Use" (Copyright Universität Wien)

Am Mittwoch, 15. Dezember 2010, unterzeichnen die Rektoren der Universität Wien und der Technischen Universität Wien sowie der Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften einen Kooperationsvertrag, der die Kompetenzen der Wiener Institutionen im Bereich der Quantenphysik bündelt. Damit fällt der Startschuss für das "Vienna Center of Quantum Science and Technology" (VCQ). Im Vorfeld wird im Rahmen eines internationalen Workshops an der Technischen Universität Wien über die neuen Herausforderungen der Quantentechnologie diskutiert. Anschließend an die Vertragsunterzeichnung, um 17.30 Uhr, findet eine hochkarätig besetzte Veranstaltung mit öffentlichem Festvortrag (Christopher Monroe) sowie eine Podiumsdiskussion im Großen Festsaal der Universität Wien statt.

VCQ – eine institutionenübergreifende Initiative der Wiener Quantenphysik

"Wir stellen ein Zentrum für Quantenphysik in Wien nach internationalem Vorbild auf die Beine", so Markus Aspelmeyer, Professor für Quantenphysik der Universität Wien und Sprecher des "Vienna Center of Quantum Science and Technology" (VCQ). Die Initiatoren und Gründungsmitglieder, Markus Arndt, Markus Aspelmeyer, Frank Verstraete und Anton Zeilinger von der Universität Wien bzw. der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, sowie Arno Rauschenbeutel und Jörg Schmiedmayer von der Technischen Universität Wien (TU) sind überzeugt, dass diese strategische Partnerschaft nicht nur den Wissenschaftsstandort Österreich für die Grundlagenforschung im Bereich der Quantenphysik stärkt. Vielmehr wird die Bündelung des vorhandenen Potenzials die internationale Strahlkraft erhöhen und langfristig auch Unternehmen dazu animieren, in die Quantentechnologie einzusteigen.

"Wir erwarten uns, dass unser Zentrum für Quantenphysik die besten JungwissenschafterInnen aus der ganzen Welt anzieht und wollen ihnen äußerst attraktive Forschungs- und Karrieremöglichkeiten bieten", so Anton Zeilinger, Professor für Quantenphysik an der Universität Wien und Direktor des Instituts für Quantenoptik, Quantennanophysik und Quanteninformation (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. "Hochspannend und durchaus realistisch", schätzt Jörg Schmiedmayer, Professor für Quantenphysik an der TU Wien, die Möglichkeit ein, "dass sich daraus sogar Unternehmen entwickeln, die die Grundlagenforschung als Fundament für technologische Anwendungen im Bereich der Quantenphysik nutzen."

Auch in die "hausinterne" Nachwuchsförderung will man weiter investieren: "Das Doktoratskolleg COQUS der Universität Wien, das wir gemeinsam mit der TU Wien organisieren, wurde vom FWF evaluiert und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, mit exzellenter Ausbildung hochtalentierte junge QuantenphysikerInnen zu fördern und zu binden", meint Markus Arndt, Professor für Quantennanophysik an der Universität Wien.

Hochkarätige Veranstaltung zur Präsentation von VCQ an der Universität Wien


Am Mittwoch, 15. Dezember 2010, 17.30 Uhr, findet anlässlich der Unterzeichnung des VCQ-Kooperationsabkommens eine Festveranstaltung mit öffentlichem Vortrag und anschließender Podiumsdiskussion im Großen Festsaal der Universität Wien statt.

Festvortrag von Christopher Monroe (USA)


Christopher Monroe, Professor für Physik an der University of Maryland, College Park, USA, hält den Vortrag "Quantum Technology: Putting Weirdness to Use". Darin skizziert er das Spannungsfeld von (Quanten-)Grundlagenforschung und deren technologischer Anwendbarkeit. Monroe ist auch Mitglied des Joint Quantum Institutes, einem dem VCQ ähnlichen Zusammenschluss von Forschungsinstituten in Maryland. Das Joint Quantum Institute ist der neuen Wiener Initiative ebenso Pate gestanden wie das international renommierte Center for Ultracold Atoms, eine Initiative der Harvard University und dem MIT in Boston.

Podiumsdiskussion zum Thema "Was kostet der Fortschritt?"


In der darauf folgenden Podiumsdiskussion unter der Moderation von Tarek Leitner (ORF) diskutieren Rainer Blatt (Universität Innsbruck und IQOQI Innsbruck, Österreichischer Wissenschaftsrat), Ronald Holzwarth (CEO Menlo-Systems, Deutschland), Jörg Schmiedmayer (TU Wien) und Anton Zeilinger (Universität Wien und IQOQI Wien) zum Thema "Was kostet der Fortschritt".

ExpertInnenworkshop im Vorfeld an der TU Wien


Bereits im Vorfeld treffen sich ExpertInnen aus EU, Wissenschaft und Industrie im Rahmen des international besetzten Workshops "From Quantum Foundations to Quantum Technologies – Challenges for Europe" im Kuppelsaal der TU Wien. Diskutiert wird der Stand und die Entwicklungsmöglichkeiten der Quantenphysik und Quantentechnologie in Europa. Im speziellen wird dabei nicht nur die Grundlagenforschung sondern auch deren Umsetzung in Technologien und ersten Produkten präsentiert.

<link http: www.quantum.at talksevents eu-workshop-from-quantum-foundations-to-quantum-technologies-challenges-for-europe program.html _blank link_extern>Programm

Start "Vienna Center for Quantum Science and Technology" (VCQ):
Öffentlicher Festvortrag (englisch) und anschließende Podiumsdiskussion (deutsch)
Zeit: Mittwoch, 15. Dezember 2010, Beginn 17.30 Uhr
Ort: Großer Festsaal der Universität Wien, Dr. Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien

<link http: aspelmeyer.quantum.at oeffentlicher-abendvortrag-und-podiumsdiskussion.4087.html _blank link_extern>Programm

Wissenschaftlicher Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Markus Aspelmeyer
Quantenoptik, Quantennanophysik
und Quanteninformation
Universität Wien
T +43-1-4277-725 31
<link>aspelmeyer-office@univie.ac.at

Rückfragehinweise:
Mag. Werner F. Sommer, MSc MAS
Technische Universität Wien
T +43-1-588 01-401 11
<link>werner.sommer@tuwien.ac.at

Mag. Ursula Gerber
Universität Wien
T +43-650-817 50 40
<link>ursula.gerber@univie.ac.at

Dr. Marianne Baumgart
Österreichische Akademie der Wissenschaften
T +43-1-515 81-1219
<link>marianne.baumgart@oeaw.ac.at