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Weniger Stickoxide durch Hybrid-Motoren

Ein elektrischer Zusatzantrieb mit niedriger Spannung unterstützt einen Verbrennungsmotor – die Vorteile dieses Konzepts wurden nun von CPT und der TU Wien untersucht.

Technische Ausrüstung

Messprüfstand an der TU Wien

Ein Startergenerator hilft in einem Hybrid-Auto, Energie zu sparen: Beim Abbremsen des Fahrzeugs kann ein Teil der Bewegungsenergie aufgenommen werden, und später, wenn der Verbrennungsmotor Unterstützung braucht, wird die Energie wieder abgegeben. Die Britische Firma CPT (Controlled Power Technologies) untersuchte nun gemeinsam mit der TU Wien das Potenzial eines schnellschaltenden Startergenerators, der mit einer relativ niedrigen Spannung von 48 Volt auskommt. Wie sich zeigte, lässt sich so nicht nur der Treibstoffverbrauch (und somit der CO2-Ausstoß) verringern, sondern auch die Emission von Stickoxiden.

Realistische Fahrbedingungen: In Sekundenbruchteilen reagieren
Das Hybridsystem von CPT kann sehr schnell auf veränderte Bedingungen reagieren und Energie aufnehmen oder wieder abgeben. Nur durch diese extreme Flexibilität kann man auf realen Straßen im Alltag ein Optimum an Energieeffizienz und Schadstoffreduktion erreichen. „Dass der Startergenerator von CPT mit bloß 48 Volt auskommt ist ein zusätzlicher Vorteil, dadurch wird die Technologie kostengünstiger und für Autohersteller interessanter“, erklärt Prof. Peter Hofmann vom Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien.

In der nun präsentierten Studie wurden insbesondere die Stickoxid-Emissionen untersucht. Ein 3-Liter V6-Motor wurde am Prüfstand der TU Wien unter möglichst realistischen Bedingungen getestet, dabei zeigte sich, dass die Technologie von CPT den Stickstoffausstoß um 9% verringern konnte – außerdem wurde mit dem Startergenerator eine Reduktion des Treibstoffverbrauchs um 5% erzielt.

Bis Elektroantriebe den Verbrennungsmotor wirklich verdrängen, wird noch einige Zeit vergehen – bis dahin könnten intelligente Hybridmotoren eine optimale Lösung sein.