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" ... von jeher ein Hort starker nationaler Gesinnung"

1. -13. Dezember 2003: Ausstellung über die Rolle der Technischen Hochschule in Wien während des Nationalsozialismus

Wien (TU). - Die Rolle der Technischen Hochschule in Wien in der Zeit des Nationalsozialismus war lange Zeit ein „weißer Fleck“ in der österreichischen Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte. Die Ausstellung des Universitätsarchives der TU Wien „ ... von jeher ein Hort starker nationaler Gesinnung“ macht aus dem unbeschriebenen ein beschriebenes Blatt. Die TU Wien hat erstmals ihre Geschichte zwischen 1938 und 1945 aufgearbeitet und dokumentiert. Ausstellungseröffnung ist am 1. Dezember um 17:00 Uhr in den TU-eigenen Räumlichkeiten.

Die umfassende Ausstellung wirft zuerst einen Blick auf die Anfänge der Ersten Republik, als auch an den Universitäten viele Weichen für die spätere Entwicklung gestellt wurden: die materielle Not der Nachkriegsjahre, die Überfüllung und die finanzielle Auszehrung der Hochschulen, die berufliche Chancenlosigkeit vieler Absolventen infolge der Weltwirtschaftskrise und die politische Repression des Ständestaates bildeten den Nährboden für Nationalismus und Antisemitismus – so auch an der Technischen Hochschule (TH) in Wien.

Der Kriegsausbruch 1939 bedeutete für viele Hörer und Angehörige der TH in Wien die Einberufung zum Militär. Die Hochschule selbst wurde zum Rüstungsbetrieb erklärt, "kriegswichtige" Projekte wurden zum Hauptgegenstand der Forschung. Dies war wahrscheinlich mit ein Grund, warum sie ab 1943 von Bombentreffern nicht verschont blieb.

Den Abschluss bildet ein Ausblick auf den Beginn des Wiederaufbaus nach Kriegsende und die Versuche, nicht nur die materiellen, sondern auch die moralischen Schäden zu beseitigen - sieben Jahre NS-Herrschaft hatten ihre Spuren hinterlassen.

Ausstellung: ". . . von jeher ein Hort starker nationaler Gesinnung" - Die Technische Hochschule in Wien und der Nationalsozialismus
Zeit: 1. bis 13. Dezember 2003, Montag-Samstag, 10:00 - 17:00 Uhr; Samstag 13.12.: 10:00-12:00 Uhr
Ort: Technische Universität Wien, Prechtl-Saal, Karlsplatz 13, 1040 Wien

Auf Wunsch sind Führungen möglich! Informationen und Anmeldung ab 2. Dezember 2003 im Universitätsarchiv, Tel.: 01/58801-41140, Frau Mikoletzky.