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Von der Theorie zur Praxis: 20 Jahre GIScience an der TU Wien

Prof. Dr. Andrew U. Frank hält am 13. April 2011 einen Vortrag zum Thema Geographische Informationssysteme.

20-jähriges TU-Jubiläum: Prof. Frank

20-jähriges TU-Jubiläum: Prof. Frank

Prof. Andrew U. Frank hat vor 20 Jahren die Forschung zum damals noch neuen Thema „Geographische Informationssysteme“ in Wien etabliert. Bevor er dem Ruf an die TU Wien folgte, war er mit KollegInnen in den USA mit dem National Center for Geographic Information and Analysis erfolgreich – diese Ausrichtung auf die Grundlagenforschung für GIS hat er in Wien weitergeführt.

Hat die Forschung die heutige GIS-Praxis beeinflusst?

Die Analyse zeigt, dass zwischen Grundlagenforschung und Praxis 15 bis 20 Jahre vergehen. Beispielsweise hat Staudinger 1995 in seiner Diplomarbeit darauf hingewiesen, dass Kabelverbindungen bei geodätischen Instrumenten beim Aufbau erstaunlich viel Zeit brauchen, Produktivität vermindern und damit indirekt Personalkosten verursachen. Heutige Geräte sind integriert und verzichten auf Kabelverbindungen. Ein anderes Beispiel: Der zentrale Teil der OGC-Normen zum Datenaustausch ist die Spezifikation der „Simple Features“. Die theoretische Begründung dazu findet sich in Arbeiten von John Herring, Werner Kuhn und Andrew U. Frank, die 1986 publiziert wurden.
Mögliche Entwicklungen in der Zukunft werden sichtbar, wenn wir die Forschung der letzten 20 Jahre Revue passieren lassen. Aufschlussreich ist, welche Personen beteiligt waren und wo diese – oft als ProfessorInnen – heute wirken. Die Themen, die heute die Praxis beschäftigen – 3D-Modelle und -Kataster, Datenqualität und Datenaustausch – wurden in der Forschung entwickelt. Noch nicht in der Praxis angelangt, aber doch dringend erwartet, ist die Behandlung von Zeit und Prozessen, damit die statischen GIS „laufen lernen“.

Zeit & Ort
Mittwoch, 13.April 2011, 17 Uhr 15
Technische Universität Wien
1040 Wien, Gußhausstraße 27-29, 1.Stiege, 3. Stock
Hörsaal für Geodäten, Raum EI11