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Ulrich Stelzl, Absolvent der Technischen Chemie, ist einer der Preisträger des Erwin-Schrödinger-Preises

Für den Aufbau eines einzigartigen „Schaltplans“, der erstmals gezeigt hat, wie tausende von Proteinen des Menschen, die Baustoffe und Maschinen des Lebens, miteinander wechselwirken, erhält ein Forschungsteam um Prof. Erich E. Wanker* vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch den Erwin-Schrödinger-Preis.

Dr. Ulrich Stelzl (Copyright: http://www.molgen.mpg.de/~owl_stelzl/team.html)

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Dr. Ulrich Stelzl (Copyright: http://www.molgen.mpg.de/~owl_stelzl/team.html)

Netzwerk - Wissenschaftler des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch haben diese einzigartige Karte des menschlichen Protein-Netzwerks erstellt. (Grafik: Ulrich Stelzl et al./ Copyright: MDC)

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Netzwerk - Wissenschaftler des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch haben diese einzigartige Karte des menschlichen Protein-Netzwerks erstellt. (Grafik: Ulrich Stelzl et al./ Copyright: MDC)

Die mit 50 000 Euro dotierte Auszeichnung wird den Forschern am 11. September 2008 von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, zu der das MDC gehört, im Rahmen ihrer Jahrestagung überreicht. Die Preisträger sind neben Prof. Wanker, Dr. Ulrich Stelzl (jetzt Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik, Berlin), Dipl.-Ing. Christian Hänig (MDC), M.Sc. Gautam Chaurasia (Humboldt-Universität zu Berlin und MDC) sowie Dr. Matthias Futschik (Charité - Universitätsmedizin Berlin).

Dr. Ulrich Stelzl, geboren 1971 in Wien, studierte von 1990 bis 1996 Biochemie an der TU Wien. 1994 - 1995 Studium und Diplomarbeit an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, Schweiz, danach 1996 - 2000 Doktorand und Postdoktorand am MPI für Molekulare Genetik, Berlin. 2000 - 2002 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Memorial Sloan Kettering Cancer Center, New York, USA, von 2002 - 2007 Postdoktorand am MDC. Seit 2007 ist Stenzl Forschungsgruppenleiter am MPI für Molekulare Genetik in Berlin.

Wechselwirkungen zwischen Proteinen sind für das Verständnis von Krankheitsmechanismen und für die Entwicklung neuer Medikamente von großem Interesse. Weiter können Forscher mit ihrer Hilfe krankheitsrelevante Gene aufspüren.
Den Forschern war es gelungen mit über 25 Millionen einzelnen Experimenten eine Karte aufzubauen, auf der 3 200 Protein-Wechselwirkungen zwischen 1 700 Proteinen dargestellt sind. Außerdem konnten sie 195 Proteine und ihre Kooperationspartner identifizieren, die mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht werden und 342 bisher nicht charakterisierte Proteine bekannten Signalwegen zuordnen.
Die umfangreichen Untersuchungen zu menschlichen Protein-Wechselwirkungen waren nur mit einer von Prof. Wanker, Dr. Stelzl und Christian Hänig speziell entwickelten Technik möglich. Dabei werden Hefezellen eingesetzt werden, um die Bindungspartner der Proteine zu identifizieren. „Wir haben den Grundstein dafür gelegt, dass jetzt sozusagen ein Schaltplan unseres Körpers erstellt werden kann. Die Karte hilft uns, die Funktionen der Proteine aufzuklären und die komplexen Vorgänge in unseren Zellen zu verstehen“, erklärt Prof. Wanker, der die Studie geleitet hatte. Ihre Ergebnisse hatte die Fachzeitschrift Cell (Vol. 122, Nr. 6, 23 September 2005, S. 957-968) publiziert. Die Roboterstudie ergänzten die Wissenschaftler inzwischen um ein großes Datenbankprojekt zu Proteinwechselwirkungen.

Der Preis ist benannt nach dem österreichischen Physiker und Nobelpreisträger Erwin Schrödinger (1887 Wien – 1961 Wien). Er wird jährlich abwechselnd vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Helmholtz-Gemeinschaft für herausragende wissenschaftliche oder technisch innovative Leistungen verliehen.

Rückfragen an:
Barbara Bachtler Pressestelle Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)
Berlin-Buch Robert-Rössle-Straße 10
13125 Berlin
Tel.: +49 (0) 30 94 06 - 38 96
Fax: +49 (0) 30 94 06 - 38 33
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ScienceDirect - Cell : A Human Protein-Protein Interaction Network: A Resource for Annotating the Proteome
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