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Übergabe des „Industrial Management – Preises für Wissenschaftliche Arbeiten 2022“

an die PreisträgerInnen Manuel Berger, Katrin Deisl, Barna Gal, Florian Lietz, Roland Segner

Bild der Preisträger

v.l.n.r.. Alfred Zimmermann (Vizepräsident Verein zur Förderung der Betriebswissenschaftlichen Forschung und Praxis), Roland Segner, Katrin Deisl, Manuel Berger, Sebastian Schlund (Vorstand des Instituts für Managementwissenschaften)

Im Rahmen des Vernetzungstreffen des Instituts für Managementwissenschaften am 28.6.2023 fand die Übergabe des Diplomarbeitspreises 2022 für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Betriebswissenschaften (Industrial Management) statt.

Dieser Preis wird seit 2013 vom Verein zur Förderung der Betriebswissenschaftlichen Forschung und Ausbildung gesponsert und jährlich vergeben.

Manuel Berger befasste sich in seiner Diplomarbeit mit “Herausforderungen am Weg von der linearen Wirtschaft hin zur Kreislaufwirtschaft für die österreichische produzierende Industrie mit Fokus auf die Automobilindustrie“. Die Arbeit, die die Herausforderungen bei der Transformation hin zur Kreislaufwirtschaft für die produzierende Industrie in Österreich beleuchtet, wurde von Univ. Prof. Dr. Sebastian Schlund (TUW) betreut. In 3 Phasen werden zuerst 485 Barrieren mittels systematischer Literaturrecherche identifiziert, auf Basis von Experteninterviews zu 57 Herausforderungen geclustert und diese mit einer Unternehmensumfrage priorisiert. Die Auswertung der Ergebnisse von 229 teilnehmenden Personen rein aus der österreichischen produzierenden Industrie zeigt, dass mangelnde Subventionen, die Restrukturierung der Lieferketten und das ECO-Design von Produkten besonders

 

Die Diplomarbeit von Katrin Deisl unter der Betreuung von Univ.Ass.in Dr. Martina Hartner-Tiefenthaler (TUW) mit dem Titel „Blurred Boundaries between Work and Non-Work in Flexible Working Arrangements: How to Mentally Detach from Work in Non-Work Time“ beschäftigt sich mit dem Wohlbefinden von Beschäftigten und deren mentaler Grenzziehung zwischen Arbeit und Freizeit angesichts zunehmender Heimarbeit und flexiblen Arbeitszeiten. Anhand von qualitativen Interviews wurde dabei sowohl die Arbeitnehmerperspektive untersucht, als auch Unterstützungsmaßnahmen aus Unternehmenssicht erforscht, welche den verschwimmenden Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit entgegenwirken können. Als Ergebnis der Arbeit gehen ein fehlendes Bewusstsein für die Bedeutung des allgemeinen und individuellen mentalen Grenz-Managements, sowie die wichtige Rolle von Führungskräften im Grenzziehungs-Prozess hervor.

 

Ziel der DiplomarbeitvonBarna Gal „Studie zur anwendungsorientierten Reihenfolgeoptimierung für Remanufacturing-Produktionsplanungssysteme in der Kreislaufwirtschaft“ war es, ein Optimierungsverfahren zu entwickeln. Obwohl die Produktionsplanung von Remanufacturing in der Forschung auf großes Interesse  gestoßen ist, können nur wenig reale industrielle Anwendungen wahrgenommen werden. Aufgrund dieser Unsicherheiten sind Hersteller gezwungen kosten- und energieintensive Neuteile zu verwenden. Daher wird in dieser Arbeit ein Reihenfolgeoptimierungs-Verfahren mittels eines genetischen Algorithmus entwickelt, wodurch der Bedarf von energie- und kostenintensiven Neuteilen um 46,44% minimiert werden kann. Die Arbeit wurde von Univ. Prof. Dr. Sebastian Schlund (TUW) betreut.

Die Diplomarbeit von Florian Lietz “Design and Implementation of an Integrated Data Pipeline for Combining Process- and Text-Mining towards Optimizing Human Learning in Business Processes” beschreibt die Entwicklungen in den Bereichen des Text- und Process Minings, sowie die rapide ansteigende Menge an unstrukturierten Daten, die in den letzten Jahrzehnten zu einem wachsenden Bedarf an Möglichkeiten, diese zu analysieren, zu kategorisieren und zu monetarisieren, führten. Ziel dieser Arbeit ist die Extraktion von Informationen über Prozessabläufe aus unstrukturierten Textdokumenten. Ein Modell einer Datenpipeline wurde entwickelt und ein Demonstrator in Python implementiert. Betreuer der Diplomarbeit war Priv.Doz. Dr. Fazel Ansari (TUW).

 

In der Arbeit „Entwicklung eines Lebenszyklus- und Bewertungsmodells zur nachhaltigen und kosteneffizienten Implementierung der additiven Fertigung in das Ersatzteilmanagement des österreichischen Schienenfahrzeugsektors“ von Roland Segner wird ein Ersatzteillebenszyklusmodell und ein teilautomatisiertes AM-Potenzialbewertungsmodell (AM für Additive Manufacturing) zur Identifikation von Ersatzteilen für die additive Fertigung im Schienenfahrzeugbereich mithilfe der Design-Science-Forschungsmethodik entwickelt. Die Einführung des Modells als Softwaredemonstrator bei Unternehmen führt neben der automatisierten Identifikation und standardisierten Bewertung von relevanten Ersatzteilen aus einer generierten Datenbank zur Verschlankung des AM-Entscheidungsprozesses in Betrieben. Außerdem ermöglicht das Modell, Einsparungspotenziale im Bereich der Ersatzteilversorgung zu quantifizieren und in weiterer Folge die Ersatzteillogistik zu optimieren. Das Potenzialbewertungsmodell wird in einem Fallbeispiel bei einem österreichischen Schienenfahrzeugbetreiber als R-Applikation umgesetzt und evaluiert. Betreut wurde die Arbeit von Univ. Prof. Dr. Sebastian Schlund (TUW).

 

 

Erstellt von Susanna Hammer, 21.08.2023