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TU Wien trauert um Heinz Oberhummer 1941 – 2015

Prof. Heinz Oberhummer, Kernphysiker und passionierter Wissenschaftskommunikator, ist im Alter von 74 Jahren in Wien verstorben.

Porträtfoto im Labor

© Ecowin Verlag, Martin Vukovits

Prof. Heinz Oberhummer: 1941 – 2015

Die TU Wien trauert um eine ihrer bekanntesten Persönlichkeiten. "Ich bin tief betroffen über den Verlust Heinz Oberhummers, eines exzellenten Wissenschaftlers und Kollegen, liebenswürdigen Menschen und hervorragenden Kommunikators und Erklärers. Die Angehörigen der TU Wien trauern und fühlen mit seiner Familie. Wir werden die Lücke, die er hinterlässt, nicht schließen können", sagt Rektorin Sabine Seidler.

Heinz Oberhummer forschte und lehrte am Atominstitut der TU Wien. "Dort erkannte er zusammen mit Mitarbeitern aus Ungarn und Deutschland, dass das Kohlenstoffvorkommen im Universum nur durch eine antropische Laune der Natur erklärt werden kann", erläutert Hartmut Abele, Institutsvorstand des Atominstitut.

Berühmt wurde er als Autor von populärwissenschaftlichen Büchern, als Mitglied der Wissenschafts-Kabarettgruppe "Science Busters" und als mahnende Stimme für die gesellschaftliche Bedeutung von Wissenschaft und rationalem Denken. Als theoretischer Kernphysiker beschäftigte sich Oberhummer mit der Nukleosynthese – der Entstehung von schwereren Atomkernen, die im Inneren von Sternen durch die Fusion leichterer Kerne gebildet werden.

Oberhummer bemühte sich bis zuletzt, mit Elan, Humor und Enthusiasmus Wissenschaft auf leicht verständliche Weise auch an Menschen heranzutragen, die mit der Naturwissenschaft sonst keine Berührungspunkte haben. Er war fest davon überzeugt, dass Wissenschaft in einer modernen Gesellschaft kein Minderheitenprogramm sein darf, sondern für alle da sein muss und von allen geschätzt werden sollte. Unermüdlich setzte er sich für wissenschaftlich-rationales Denken ein. Oberhummer war jahrelang Präsident der Gesellschaft für Kritisches Denken, Funktionär der Skeptikervereinigung GWUP, Mitglied des österreichischen Freidenkerbunds und Obmann der Initiative "Religion ist Privatsache".

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Bild: © Ecowin Verlag, Foto: Martin Vukovits