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TU Wien mit Konsortium bei EIT Manufacturing für europäische Produktion erfolgreich

Das European Institute of Innovation and Technology (EIT) traf kürzlich die Entscheidung über eine neue Knowledge and Innovation Community (KIC) für Produktion in Europa. Die „Digitalisierungsuniversität“ TU Wien ist eine von 50 Partnerorganisationen in 17 Ländern im EIT Manufacturing KIC und federführend am Aufbau eines sog. Co-Location Center (CLC) in Wien beteiligt.

Mann steuert begeistert eine Maschine in der Pilotfabrik der TU Wien

Pilotfabrik der TU Wien

Die europäische Produktion hat mit einer Vielzahl an Herausforderungen zu kämpfen, wanderten doch in der Vergangenheit viele Produktionsstätten in andere Bereiche der Welt ab. Die neue KIC EIT Manufacturing stellt „Made by Europe“ in den Mittelpunkt seiner Partnerschaft, um Innovation in der Produktion in Europa anzukurbeln. Ziel ist es, die Vernetzung auf unterschiedlichen Ebenen zu fördern, um sich der vierten industriellen Revolution – Industrie 4.0 – nicht einfach nur schnell anzupassen, sondern diese Revolution anzuführen. „Für die TU Wien als technische Universität und Innovationstreiberin ist die Einbindung in ein gesamteuropäisches Netzwerk exzellenter Forschungs- und Industriepartner sehr erfreulich. Gerade in einem kleinen Land wie unserem, kann dieses Netzwerk einen positiven Effekt für die heimische Industrie und damit für Forschung und Innovation haben”, zeigt sich Prof. Johannes Fröhlich, Vizerektor für Forschung und Innovation an der TU Wien, erfreut.

Wachstum entlang der Wertschöpfungskette

Das Vorhaben in Zahlen gegossen ist beeindruckend und ambitioniert: Bis 2030 sollen 50.000 Personen ausgebildet, weitergebildet oder umgeschult werden. Tausend Start-ups sollen gegründet und unterstützt werden, 360 neue Produkte und Services auf dem Markt eingeführt werden. 70.000 klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) europaweit werden durch Unterstützung des Netzwerks direkt profitieren und das bei einem geplanten jährlichen Budget von 350 Millionen Euro im Jahr 2025. In Österreich sind neben der TU Wien marktrelevante Unternehmen wie die voestalpine, Magna und Atos an dieser KIC beteiligt. Die Stadt Wien bzw. die Wirtschaftsagentur Wien unterstützt den Aufbau und Betrieb des CLC vorerst drei Jahre lang mit der kostenlosen Bereitstellung von Büroräumlichkeiten im Technologiezentrum in Aspern. Unterstützt wurden die Partnerorganisationen ebenfalls vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (<link https: www.bmbwf.gv.at _blank>BMBWF). Wissenschaftsminister Faßmann zeigt sich erfreut über den Aufbau des Co-Location Centers in Wien: „Die systematische europäische Vernetzung im Wissensdreieck Bildung-Forschung-Innovation im Rahmen von KICs ist ein wichtiger Schlüssel zu mehr Innovation. Die erfolgreiche Beteiligung des Konsortiums rund um die TU Wien ermöglicht Österreich, die Weiterentwicklungen im Bereich Produktionsforschung aktiv mitzugestalten und die Sichtbarkeit des Produktionsstandorts Österreich über die Grenzen hinaus sicherzustellen.“ Zusätzlich setzten sich das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (<link https: www.bmdw.gv.at _blank>BMDW) und das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (<link https: www.bmvit.gv.at _blank>BMVIT) für das Vorhaben ein.

Durch Programme soll der Fokus verstärkt auf die ausgeprägte Fähigkeit gelegt werden, die sich rasant ändernden technologischen Fortschritte rasch aufzugreifen und dadurch maximalen Mehrwert für eine Produktion in Europa zu schaffen. Die Produktionsbranche soll wieder eine treibende Kraft mit gesellschaftlichen Auswirkungen sein, um auch die nächste Generation bereits jetzt zu involvieren. Um das Wachstum von Unternehmen und Wertschöpfungsketten zu unterstützen, wird der Transfer von Wissen in Wertschöpfung effizienter gestaltet, bis hin zu Unterstützung bei der Maßstabsvergrößerung bei Personal und Zulieferketten. „Für Österreich bzw. die gesamte Region (Nachbarländer) bedeutet das CLC in Wien einen Kristallisationspunkt für Innovation und Business Creation, welche gerade auch für die heimische Industrie eine Katalysator-Wirkung haben wird, sich wettbewerbsfähig für die Zukunft aufzustellen“, so Prof. Detlef Gerhard, Dekan der Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften an der TU Wien.

Im Wissensdreieck von Mehrwert-Produktion

Operativ wird diese KIC durch fünf Co-Location Center, die in Göteborg, Mailand, Bilbao, Wien und Darmstadt liegen, betrieben. Diese werden neun zentrale Programme aus dem KIC Portfolio in den Bereichen Innovation, Bildung und die Schaffung von Unternehmen umsetzen. In diesem Wissensdreieck bildet sich die gemeinsame Vision von führenden europäischen Experten in der akademischen Welt, Forschung, Industrie, Finanzwelt und Gesellschaft ab:

  • Personal befähigen, verbinden und einstellen
  • Innovation anstoßen, entwickeln und wachsen lassen
  • Unternehmen schaffen, deren Wachstum beschleunigen und die Umsetzung unterstützen



Rückfragehinweis:
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Detlef Gerhard
Technische Universität Wien
Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften
Getreidemarkt 9, 1060 Wien
T: +43 (1) 58801 30722
<link>detlef.gerhard@tuwien.ac.at

© TU Wien, Foto: Matthias Heisler | goemb.at