Wien (TU) - 50.000 Euro waren zu investieren, um den TU Wien-Studierenden den Eintritt in eine neue Dimension des Modellbaus zu ermöglichen. Ein "Luxus", der an Österreichs Unis noch einzigartig ist. Das neue Gerät baut die digitalen Entwürfe (Stereolitographiedateien) bis zu einer Größe von 20 x 20 x 30 Zentimetern vollautomatisch aus Kunststoff. Das erspart nicht nur "Bastelarbeit", sondern hebt auch die Qualität der Entwürfe: die Information des Bauprozesses können nämlich in der Entwurfsentwicklung weiterverwendet werden.
Funktionsprinzip
Das Modellmaterial liegt in Drahtform auf nachladbaren Spulen vor. Es wird über einen Motor in den X und Y verfahrbaren Maschinenkopf geführt, dort aufgeschmolzen und anschließend durch eine Düse auf die Bauplattform aufgebracht, wobei sich das Material sofort verfestigt und durch thermisches Verschmelzen verbindet. Das Modell wird so Schicht für Schicht erzeugt. Die gegebenenfalls notwendigen Stützkonstruktionen werden mit einer zweiten Düse und dem in der Maschine vorrätigen Stützmaterial (auf einer zweiten Spule) aufgebaut. Das Stützmaterial unterscheidet sich bezüglich seiner Festigkeitseigenschaften und seiner Farbe vom Modellmaterial. Es geht mit dem Bauteil keine Verbindung ein, wodurch die Oberfläche des Prototypen beim Entfernen der Stützen nicht beschädigt wird. Nach Fertigstellung des Modells steht dieses, ohne dass es mit Lösungsmitteln gereinigt oder gehärtet werden muss, zur Verfügung.
Weitere Informationen und Fotos:
www.gbl.tuwien.ac.at/_docs/institut/3dplotter/, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster