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Titze-Preis: Wissenschaftliche Spitzenleistungen im Maschinenbau

Dominik Geringer und Thomas Hofherr wurden mit dem diesjährigen Titze-Preis für hervorragende Leistungen in Maschinenbau und Kraftfahrzeugwesen ausgezeichnet.

Schnitt durch Zylinderkopf des innovativen Erdgasmotors (Thomas Hofherr), im Hintergrund der Batterietester von Dominik Geringer

Schnitt durch Zylinderkopf des innovativen Erdgasmotors (Thomas Hofherr), im Hintergrund der Batterietester von Dominik Geringer

Schnitt durch Zylinderkopf des innovativen Erdgasmotors (Thomas Hofherr), im Hintergrund der Batterietester von Dominik Geringer

Zwei Absolventen der TU Wien wurden am 17. Juni 2016 mit dem Karl-Titze-Preis ausgezeichnet. Dieser Preis wird für herausragende Leistungen von Studierenden der TU Wien im Bereich Maschinenbau (insbesondere auf dem Gebiet des Kraftfahrzeugwesens) vergeben – zuletzt im Jahr 2013. Er ist mit 5000 Euro dotiert.

Dominik Geringer und Thomas Hofherr
Dominik Geringer erhält den Titze-Preis für seine Diplomarbeit „Aufbau und Regelung eines Batteriesimulators für automotive Anwendungen”. Die Ergebnisse dieser praxisorientierten Arbeit sollen Klein- und Mittelbetrieben die Entwicklung von Komponenten für Elektroautos erleichtern. Dominik Geringer ist Absolvent der HTL Eisenstadt im Fachgebiet Mechatronik, er hat sein Diplom an der Fakultät für Elektrotechnik erworben und ist seither Projektassistent am Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik.

Thomas Hofherr  wurde für seine Dissertation „Potenzialbetrachtung effizienzsteigender Maßnahmen

sowie Abgasnachbehandlungsmöglichkeiten eines direkteinblasenden Erdgasmotors für die PKW-Anwendung“ ausgezeichnet. In dieser Arbeit werden konkrete Vorschläge für Konstruktionsänderungen gemacht, die zum weiteren Downsizing von Motoren führen sollen. Herr Hofherr, der bis dato Projektassistent am Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik war, hat soeben einen Job in München angetreten und kann daher an der heutigen Preisverleihung nicht persönlich teilnehmen.

Preisstifter Karl Titze

Der Preis wurde im Jahr 1998 von Dr. Karl Titze gestiftet – für „Studierende der Technischen Universität Wien, die sich durch hervorragen¬de Leistungen auf dem Gebiet des Maschinenbaus, vorzugsweise im Kraftfahrzeug¬wesen, auszeichnen“. Im Juni 2000 wurde der Preis erstmals vergeben.

Mit hervorragenden Leistungen konnte sich auch der Stifter des Preises, Karl Titze selbst, immer wieder auszeichnen: Er promovierte an der TU Wien, später war er in der Industrie tätig. 25 Patente, von der Leistungsregulierung bei Brennkraftmaschinen bis zum emaillierten Auspufftopf, und zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen beweisen seine Kreativität. Titze war Generaldirektor der Austria Email AG, Vizepräsident des Techniker Cercle, Vorstandsmitglied der Vereinigung Österreichischer Industrieller und wurde von der TU Wien mit der Prechtl-Medaille ausgezeichnet. Karl Titze starb im Jahr 2000, die diesjährigen Preise wurden von seinem Schwiegersohn Raimund Hofbauer anlässlich einer akademischen Feier an der TU Wien übergeben, der auch die Laudatio an die beiden Preisträger hielt und die Leistungen von Karl Tietze in Erinnerung rief.