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Start des Doktoratskollegs "Precision Livestock Farming"

PLFDoc reagiert auf die wachsende gesellschaftliche Nachfrage nach ethisch nachhaltiger Tierhaltung, um das Tierwohl zu verbessern.

Gruppenfoto, Personen stehend: Daniel Brunner (FH OÖ), Daniela Klein-Jöbstl (Vetmeduni), Viktoria Dorfer (FH OÖ), Michael Iwersen (Vetmeduni), Margrit Gelautz (TU Wien), Stephan Winkler (FH OÖ), Elisabeth Mayrhuber (FH OÖ) (von links)

© Dominik Kiss / VetmedUni

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Daniel Brunner (FH OÖ), Daniela Klein-Jöbstl (Vetmeduni), Viktoria Dorfer (FH OÖ), Michael Iwersen (Vetmeduni), Margrit Gelautz (TU Wien), Stephan Winkler (FH OÖ), Elisabeth Mayrhuber (FH OÖ) (von links)

Peter Ertl, Vizerektor Forschung, Innovation, Internationales stehend an Pult

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Peter Ertl, Vizerektor Forschung, Innovation, Internationales 

Personen sitzend

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Tierische Produkte gehören zu unseren Grundnahrungsmitteln. Doch sie haben einen hohen Preis: Sorgen um das Tierwohl, Umweltverschmutzung und ungesunde Zusatzstoffe in der Tierhaltung beschäftigen Landwirt_innen und Verbraucher_innen gleichermaßen. Das neue Doktoratsprogramm PLFDoc – Precision Livestock Farming, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster – konzentriert sich auf digitale Technologien in der Veterinärmedizin, um das Wohlbefinden, die Gesundheit und das Management von Nutztieren zu verbessern. Bei einer Auftaktveranstaltung am 7. Dezember 2023 kamen internationale Partner_innen an der Vetmeduni zusammen, um den Start dieses einzigartigen Programms zu feiern.

„Die Nutztierhaltung stellt besondere Herausforderungen an die digitale Technologie", erklärt Margrit Gelautz, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, "Ställe können staubig sein, die Beleuchtung ändert sich im Laufe des Tages erheblich, Tiere bewegen sich – deshalb müssen wir neue Computer-Vision-Methoden und Strategien entwickeln, um Daten zu sammeln und zu analysieren, die in solchen Umgebungen robust funktionieren. Ein besonders spannender Aspekt unserer Forschungsarbeit ist die Frage, inwiefern herkömmliche Methoden des Tiermonitorings – z.B. Ohrmarken – durch nicht-invasive Kameraaufnahmen und geeignete Methoden der künstlichen Intelligenz ersetzt werden können."

Das interdisziplinäre Ausbildungsprogramm bietet Doktorand_innen die Möglichkeit, im Team einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft mit verbesserter Tierhaltung zu leisten. Der Forschungsschwerpunkt besteht aus angewandter Grundlagenforschung, insbesondere zur Gestaltung von Methoden der Explainable Artificial Intelligence (XAI) sowie der Bild- und Videoanalyse. Das Team konzentriert sich auf Rinder- und Schweinefarmen, insbesondere auf die Geburtenüberwachung. Der Vizerektor der Vetmeduni Otto Doblhoff-Dier ist überzeugt: „Um das Potenzial der Präzisionstierhaltung voll auszuschöpfen, ist es notwendig, eine neue Generation von Wissenschaftler_innen und Spezialist_innen auszubilden, die über die entscheidenden Fähigkeiten in diesem Bereich verfügen. Das gemeinsame Doktoratsprogramm PLFDoc gibt jungen Wissenschaftler_innen die Möglichkeit, sich auf diesem spannenden Gebiet weiter zu spezialisieren."

„Tiergesundheit und Tierwohl als Grundlage für die Steigerung der landwirtschaftlichen Leistung zu nehmen, ist ein fantastisches Konzept, von dem Landwirt_innen, Konsument_innen und die Gesellschaft als Ganzes profitieren", ist sich TU Wien-Vizerektor Peter Ertl sicher. „Die Digitalisierung in der Landwirtschaft bedeutet aber auch, dass zunächst eine Vielzahl von Sensortechnologien implementiert werden muss, um den Gesundheitszustand der Nutztiere kontinuierlich zu überwachen. Diese Daten müssen validiert, übertragen, protokolliert, kommentiert und analysiert werden, um Gegenmaßnahmen und rechtzeitige Präventionsmaßnahmen einzuleiten. Genau diese innovative Kombination von Veterinärwissenschaften mit analytischen Sensorstrategien und Informationstechnologien macht dieses Projekt so besonders."

Das Doktoratskolleg ist eine Kooperation der TU Wien Informatics, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster, der FH OÖ (Campus Hagenberg), öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster und der Veterinärmedizinischen Universität Wien, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster. „Die FH OÖ ist stolz darauf, Teil des gemeinsamen Doktoratsprogramms PLFDoc zu sein", so Viktoria Dorfer, Betreuerin an der FH OÖ, „gerade in der heutigen Zeit ist es besonders wichtig, die Tiergesundheit in den Fokus zu rücken und die Nutztierhaltung mit Hilfe modernster Sensoren und IT zu unterstützen."

Margrit Gelautz, Professorin für Computer Vision, leitet das Programm an der TU Wien, mit A Min Tjoa und Thomas Neubauer als Betreuer. Fünf Doktorand_innen erhalten die Möglichkeit, sich auf die angewandte Grundlagenforschung auf diesem Gebiet zu konzentrieren. Drei Positionen wurden bereits mit Elisabeth Mayrhuber, David Brunner und Kui Zhao besetzt. Während der Betreuung an den jeweiligen Einrichtungen erhalten die Doktorand_innen Zugang zu einer hochmodernen Infrastruktur für die praktische Erprobung ihrer neuen digitalen Technologien bei VetFarm, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster.

Über PFLDOC

Die multidisziplinäre Ausrichtung des PLFDoc-Doktoratsprogramms zielt darauf ab, fünf hochqualifizierte Expert_innen auf dem Gebiet der Präzisionstierhaltung auszubilden. Das Programm läuft bis Ende September 2027. Die in diesem Programm erworbene Expertise der Doktorand_innen soll der wachsenden gesellschaftlichen Nachfrage nach ethisch nachhaltiger Tierhaltung gerecht werden, das Wohlergehen und die Gesundheit von Nutztieren verbessern und Landwirt_innen in ihrem täglichen Herdenmanagement unterstützen. Weitere Informationen, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster