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Staatspreis Innovation

Zwei TU-Spin-Offs zählten zu den Nominierten der Sonderpreise bei der gestrigen Staatspreis Innovation-Verleihung.

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Der Staatspreis Innovation trägt dem Umstand Rechnung, dass von der Entwicklung und vom Angebot neuer innovativer Lösungen, Produkte und Dienstleistungen die Gesamtwirtschaft profitiert. Diesen Nutzen kontinuierlich zu verdeutlichen ist ein wichtiges Anliegen dieser Auszeichnung. Nur wenn die Leistungen der Unternehmen über ihre jeweilige Branche hinaus für die Öffentlichkeit sichtbar und nachvollziehbar sind, kann der Schlüsselfaktor Innovation jenen Stellenwert erfahren, der ihm in einer modernen, wissensbasierten Gesellschaft zukommt.

Erfolgreiche TU-Spin-Offs

Zwei TU-Spin-Offs zählten zu den Nominierten der Sonderpreise bei der gestrigen Staatspreis Innovation-Verleihung. Wir gratulieren!

Lithoz GmbH: Projekt "CeraFab 7500"
Das erste 3D-Druckverfahren für keramische Bauteile, das LCM („Lithography-based Ceramic Manufacturing“)-Verfahren, stellt rasch und günstig funktionelle Prototypen und Kleinserien für Industrie und Forschung mit beliebiger Geometrie her. Entwickelt wurde das Verfahren von den Gründern der Wiener Lithoz GmbH an der TU Wien. Präzision, Dichte und Festigkeit stimmen – und das ist das Wichtigste in der keramischen Formgebung. Bisher war Keramik für den 3D-Drucker in Ermangelung dieser Qualitäten eher uninteressant. Keramische Werkstoffe müssen vielseitig sein – ebenso, wie wenn sie in konventioneller Fertigung entstehen –, da sie überall dort zum Einsatz kommen, wo andere Werkstoffe versagen.

HELIOVIS AG: Projekt "Ein solares Großkraftwerk aus Folien"
Es beginnt mit einem kleinen, Sonnenlichtkonzentrator für thermische Solarkraftwerke, entwickelt von dem jungen österreichischen Unternehmen HELIOVIS zusammen mit der TU Wien: Der HELIOtube besteht nicht wie üblich aus Stahl, Glas und viel Beton, sondern aus leichten und marktüblichen Kunststofffolien. Die Kostenreduktion gegenüber derzeit gängigen Solarfeldern beträgt bis zu 50 %, denn der Konzentrator kann zentral in einem einzigen Prozessschritt gefertigt, zusammengerollt und vor Ort aufgeblasen werden. Aber es geht auch größer, nun ist ein solares Großkraftwerk aus Folien in Planung: ressourcenschonend und kostensparend dank des geringen Materialeinsatzes und einfacher Logistik. Das Hochskalieren auf Ausmaße von bis zu 14 m Durchmesser und 200 m Länge pro Schlauch stellt die technisch größte Herausforderung bei der Entwicklung dar. Die Vorteile der HELIOtube wachsen jedoch mit: Je größer der Durchmesser, desto geringer der Druck, der zum Spannen der Folien benötigt wird, und desto stabiler wird die Konstruktion. Entscheidend ist letztlich die Standortwahl für das Kraftwerk: Viel Sonne muss es geben, und so sind die heißesten Kandidaten für das ab 2014 zu erbauende thermische Demonstrationskraftwerk die südliche USA, Spanien und die arabische Halbinsel.