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Spin-Off der TU Wien erreicht den Weltraum

GATE Space, eine Firma, die aus der TU Wien hervorging, startet nun im Weltraum durch: Sie entwickelte ein Antriebssystem für einen Satelliten, der ab 2026 die Erde umkreisen wird.

Raketenantrieb

© GATE Space

Hot-Fire Test eines der patentierten Triebwerke von GATE Space

Wenn Satelliten exakt auf einer ganz bestimmten Erdumlaufbahn gehalten werden sollen, dann brauchen sie gute Triebwerke, die rasch und präzise arbeiten. Solche Triebwerke zu entwickeln ist eine große technische Herausforderung – und genau darauf hat sich die Firma GATE Space spezialisiert, ein Spin-Off der TU Wien, gegründet von TU-Absolventen.

Nun, nach drei Jahren intensiver Vorbereitung, schafft die Firma nun den Sprung ins All: 2026 wird erstmals ein Satellit mit einem Antriebssystem von GATE Space von einer SpaceX-Rakete in den Weltraum transportiert werden. „Das ist ein großartiger Erfolg für uns“, sagt Moritz Novak, CEO und Mitgründer von GATE Space. „Die Konkurrenz auf diesem Sektor ist groß, als junges Unternehmen so rasch den Sprung in die Praxis geschafft zu haben, bedeutet uns sehr viel.“

Kompakte Präzisionstriebwerke

Die Details der Mission sind – wie in der Branche üblich – derzeit noch geheim, sollen aber im Sommer 2025 bekanntgegeben werden. Klar ist aber: GATE Space liefert kompakte Raketentriebwerke, die eine höhere Agilität und Manövrierfähigkeit ermöglichen als die Produkte der Konkurrenz. Dafür sorgt eine selbst entwickelte, patentierte Technologie für die präzise Steuerung der Schubkraft.

„Viele Firmen, die Technologie für Weltraum-Missionen entwickeln, schaffen den Sprung in die Praxis nie. Viele Projekte bleiben im Planungsstadium stecken“, sagt Moritz Novak. „Deshalb war es für uns so wichtig, möglichst rasch zu zeigen, dass sich unsere Produkte tatsächlich in der Praxis bewähren.“ Nach drei Jahren intensiver Vorbereitung und tausenden Tests am Boden folgt nun die „Feuertaufe“ – mit der ersten Weltraummission von GATE Space soll nun auch die Produktion der Triebwerke hochskaliert werden, es gibt bereits Gespräche mit zahlreichen Kunden.

Der erste Investor bei GATE Space war Franz Viehböck, der einzige österreichische Astronaut. Er ist von dem Konzept überzeugt: „Ich kenne die Gründer von GATE Space seit vielen Jahren persönlich. Sie haben nicht nur eine marktrelevante Lücke erkannt, sondern verfügen auch über das technische und unternehmerische Know-how, um die Raumfahrtindustrie langfristig mitzugestalten.“

Gemeinsam mit TU Wien

GATE Space wird nun auch seine bestehende Kooperation mit der TU Wien weiter ausbauen. Mit dem Institut für Strömungsmechanik und Wärmeübertragung der TU Wien arbeitet man derzeit an  Innovationen im Bereich von Speicherung und Förderung von grünem, ungiftigen Treibstoff im Weltall. Konkret bieten die Treibstoffe Ethan und Lachgas – bereits auf der ersten Weltraummission von GATE Space im Einsatz – eine attraktive Kombination aus hoher Effizienz, sicherer Handhabung, langjähriger Lagerfähigkeit und systemischer Einfachheit dank sogenannter „Selbstdruckung“. Im Gegensatz zu konventionellen Treibstoffen werden die Fluide dabei ohne zusätzliches, inertes Druckgas in die Triebwerke gefördert. Das reduziert Systemkomplexität, potenzielle Fehlerquellen und Gesamtkosten.

GATE Space pflegt außerdem enge Kontakte mit dem TU Wien Space Team, einem Verein von Studierenden der TU Wien aus unterschiedlichen Fachgebieten, die neben ihrem Studium unterschiedliche High-Tech-Weltraumprojekte umsetzen.

Rückfragehinweis

Moritz Novak
CEO
+43 660 3420250
moritz.novak@gate.space

Aussender:
Dr. Florian Aigner
Kommunikation
Technische Universität Wien
+43 664 60588 4127
florian.aigner@tuwien.ac.at