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Schule trifft Spitzenforschung

Die Wittgenstein-Akademie findet zum ersten Mal statt: Österreichische SpitzenforscherInnen teilen ihre Begeisterung mit Jugendlichen.

Für die meisten SchülerInnen eine ganz neue Erfahrung: Direkter Kontakt mit SpitzenforscherInnen

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Für die meisten SchülerInnen eine ganz neue Erfahrung: Direkter Kontakt mit SpitzenforscherInnen

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Wer wird die großen österreichischen Forschungsleistungen des Jahres 2040 vollbringen? Die Wissenschafts-Stars von morgen muss man schon heute für Wissenschaft begeistern. Diesen Zweck verfolgt die Wittgenstein-Akademie, ins Leben gerufen von Wittgenstein-Preisträger Jörg Schmiedmayer. Sie bringt interessierte Schulklassen in Kontakt mit aktueller Spitzenforschung. Die ersten fünf Vorträge fanden nun im Rahmen der Wittgenstein-Akademie bereits statt, im nächsten Jahr soll die Aktion wiederholt werden.

Direkter Kontakt mit aktuellen Forschungsfragen
„Der etablierte Lehrplan lässt kaum Spielraum für aktuelle Forschungsfragen“, meint Prof. Jörg Schmiedmayer vom Atominstitut der TU Wien. Selbst hochmotivierte Lehrerinnen und Lehrer höherer Schulen haben nur selten Gelegenheit, sich mit den modernsten Entwicklungen ihres Unterrichtszweiges auseinanderzusetzen. Daher – so die Idee der Wittgenstein-Akademie – soll die Forschung eben direkt von den Universitäten ihren Weg in die Klassenzimmer finden.

Fünf österreichische ForscherInnen, die mit Österreichs bedeutendstem Forschungspreis, dem Wittgenstein-Preis, ausgezeichnet wurden, wirkten in diesem Jahr mit: Jörg Schmiedmayer erklärte die Geheimnisse ultrakalter Materie, Walter Pohl ging der Frage nach, was wir heute aus den „dunklen Jahrhunderten“ der Völkerwanderung lernen können. Renée Schröder sprach über RNA und den Ursprung des Lebens, Ulrike Diebold (Institut für Angewandte Physik, TU Wien) erklärte, wie man einzelne Atome sehen kann, und was sich dadurch über Oberflächen- und Nanowissenschaften lernen lässt. Markus Arndt griff ein ganz fundamentales Thema auf: Den Welle-Teilchen-Dualismus der Quantenphysik.

Vier der fünf Vorträge fanden an der TU Wien statt, Renée Schröder trug in den Max F. Perutz Laboratories vor.

Die Wittgenstein-Akademie richtet sich in erster Linie an SchülerInnen der 6. und 7. Klasse an allgemein bildenden höheren Schulen, Realgymnasien oder höheren technischen Lehranstalten. In diesem Zeitraum müssen die Schülerinnen und Schüler auch ihre Vorbereitungen zu den vorwissenschaftlichen Arbeiten treffen. „Der Kontakt mit SpitzenforscherInnen kann ihnen helfen, sich Ziele zu setzen, die sie sich alleine vielleicht nicht zutrauen würden“, ist Schmiedmayer zuversichtlich.

Was braucht man für eine wissenschaftliche Karriere?
Die Veranstaltungen sind jeweils dreigeteilt: Nach einem kurzen Vortrag bleibt Zeit für einen ausführliche wissenschaftliche Diskussion, danach wird auch über das Berufsbild der wissenschaftlichen Forschung gesprochen. „Junge Menschen orientieren sich natürlich bei der Wahl ihrer beruflichen Laufbahn an dem, was sie kennen“, sagt Jörg Schmiedmayer. „Daher ist es so wichtig, möglichst viele von ihnen in Kontakt mit Leuten zu bringen, die in der Wissenschaft erfolgreich sind.“ Vielleicht lassen sich so wertvolle Talente für die Wissenschaft gewinnen, die sonst niemals entdeckt worden wären.

Die Wittgenstein-Akademie wird vom Wissenschaftsfonds FWF gefördert. In den kommenden Jahren soll die Akademie erweitert und auf ganz Österreich ausgeweitet werden.

Mehr dazu: <link http: wittgenstein-akademie.at>

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