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Regionalförderung im Weinviertel und Südmähren

Die Förderung des Toursismus, der Landwirtschaft und der Kulturlandschaft im Grenzgebiet des Weinviertels und Südmährens steht im Mittelpunkt eines in Zusammenarbeit zwischen der TU-Wien und der TU-Brünn erarbeiteten EU-Forschungsprojekts. Die Ergebnisse werden am 10. Oktober 1997 in Falkenstein präsentiert. Vertretern der Medien bietet sich eine einmalige Chance, einem zukunftsweisenden Event beizuwohnen.

Wien (TU). - Mit dem grenzüberschreitenden Projekt "Eigenständige Regionalentwicklung im Weinviertel und Südmähren" (EREG) verfolgen Wissenschaftler der Technischen Universitäten Wien (Institute für Landschaftsplanung und Gartenkunst sowie Städtebau, Raumplanung und Raumordnung) und Brünn das Ziel, Eigeninitiativen aus der Region zu stimulieren, zu unterstützen und zu stärken. EREG bietet grundlegende Informationen über Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen Tourismus, Landwirtschaft und Kulturlandschaft beiderseits der Grenze, zeigt mögliche Kombinationen von Einzelprojekten auf und schlägt verschiedene Kooperationsstrategien vor. Der Arbeitsgruppe der Technischen Universitäten Wien und Brünn ist es ein besonderes Anliegen, den Wochenendtourismus, bei dem Kultur, Kulinarisches, Entspannung und Sport zusammenwirken, anzukurbeln sowie die besondere Nähe zu Wien zu nützen.

Als Projektergebnisse seien an dieser Stelle das Heimat-Museum in Wilfersdorf (ehemaliger Stammsitz der Fürstenfamilie Liechtenstein) und die Wiederbelebung der Kellergassen und Kellerberge genannt. Anhand ersterer Initiative wird eindrucksvoll gezeigt, wie aus einer kleinen lokalen Idee ein Vorhaben entwickelt werden kann, das durchaus ökonomische Bedeutung für eine ganze Region erlangen könnte. Mit den Kellergassen und Kellerbergen besitzt die Region ein ganz spezifisches Kulturerbe, das momentan nur in Ansätzen genutzt wird. Diese idealen Orte für Festivitäten werden über die Region hinaus (u. a. in Wien) vermarktet. Nahezu alle Zielgruppen, die der Tourismus anspricht - wie Weintourismus, Radfahren, Reiten, Kutschenfahren sowie Kultur- und Gesundheitstourismus nutzen sie als gastronomische Refugien, über die man landwirtschaftliche Qualitätsprodukte absetzt.

Den Experten der beiden Technischen Universitäten in Wien und Brünn ist klar, daß mit der Projektrealisierung die Probleme des Grenzraumes noch nicht vom Tisch sind. Die Entwicklung des Raumes muß vielmehr im Laufe der nächsten zehn bis 15 Jahre durch eine Vielzahl von kleinen, aufeinander abgestimmten Aktivitäten allmählich gefördert werden. Letztlich geht es um die Stärkung des Selbstbewußtseins einer bislang unterschätzten Region und seiner Menschen.