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Nie wieder Schlaglöcher auf Österreichs Straßen

System der TU Wien errechnet auf Knopfdruck, wann und wo Österreichs Straßen saniert werden sollten.

Wien (TU). - Das Thema Straßenerhaltung besitzt in Österreich nicht erst seit der Einführung der Autobahnvignette hohe gesellschaftspolitische Brisanz. Kostbare Steuer- und Mauteinnahmen werden nicht, falsch oder nur ungenügend in die Straßenerhaltung investiert, meinen zumindest viele AutofahrerInnen. Damit das nicht so bleibt, hat ein junger Wissenschafter der Technischen Universität (TU) Wien ein System entwickelt, das auf Knopfdruck errechnet, wie viel Geld sinnvollerweise wann und wo in Straßenerhaltung investiert werden sollte.

Was in den USA seit mehr als 20 Jahren gang und gäbe ist, existiert in Österreich erst seit kurzem, Pavement Management Systeme, kurz PMS. Diese Systeme stellen objektiv verschiedenste mögliche Erhaltungsstrategien und deren Auswirkung auf den Zustand des Straßennetzes dar. Das hilft den Straßenerhaltern das meist sehr knapp bemessene Erhaltungsbudget objektiv, optimal und nachvollziehbar einzusetzen.

Dr. Alfred Weninger-Vycudil liefert mit seiner Dissertation "Entwicklung von Systemelementen für ein österreichweites Pavement Management System" die Grundlage für eine systematische Straßenerhaltung auf dem österreichischen Bundesstraßennetz. Ein aus Einzelmodulen bestehender Algorithmus (Anm.: Verfahren, um aus gewissen Eingabegrößen bestimmte Ausgabegrößen zu berechnen) wird dabei sinnvoll zu einem homogenen und nachvollziehbaren Pavement Management System zusammengefügt.

Alfred Weninger-Vycudil wurde für seine Arbeit mit dem 13.100,- Euro dotieren Ressel-Preis der TU Wien ausgezeichnet. Der Forschungspreis wurde heuer zum zweiten Mal nach 2002 verliehen und soll die Forschungstätigkeit der jeweiligen PreisträgerInnen fördern. Die Preisverleihung erfolgt am 27. Juni 2003 im Zuge der nächsten Promotionsfeierlichkeit an der TU Wien.