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Neues Jahr - neuer Dekan

Die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik wird seit 1. Jänner 2014 von Prof. Karl Unterrainer geleitet.

Der neue Dekan Prof. Karl Unterrainer

Der neue Dekan Prof. Karl Unterrainer

Der neue Dekan Prof. Karl Unterrainer

In seiner eigenen Forschungsarbeit hat er mit winzigen Objekten und ultrakurzen Zeitskalen zu tun – nun leitet er eine große Fakultät und packt langfristige Projekte an. Seit Jahresanfang ist Prof. Karl Unterrainer Dekan der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, er folgte dem bisherigen Dekan Prof. Gottfried Magerl nach.

Technologie und Grundlagen
Das Zusammenspiel von Grundlagenforschung und angewandter Forschung funktioniert an seiner Fakultät bereits sehr gut, findet Karl Unterrainer. Auf diese Kombination legt er großen Wert: „Ohne Grundlagenforschung gibt es keine moderne Technologie, und ohne moderne Technologie kann man keine Grundlagenforschung in Spitzenqualität betreiben.“

Die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik arbeitet mit vielen Wirtschaftsunternehmen zusammen und ist außerordentlich erfolgreich im Einwerben von Drittmitteln. „Doch das Einwerben von Geld alleine reicht noch nicht“, meint Karl Unterrainer. Zu einer erfolgreichen Kooperation mit der Industrie gehört für ihn auch ein wissenschaftlicher Erfolg, der sich in guten Fachpublikationen, in Diplomarbeiten und Dissertationen zeigt: „Reine Auftragsforschung gibt es bei uns normalerweise nicht. Wir sind nicht bloß Dienstleister für Wirtschaftsunternehmen, wir wollen gleichzeitig auch die Wissenschaft vorantreiben.“

In den nächsten Jahren stehen der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik einige wichtige Änderungen bevor: „Der Neubau unseres Zentrums für Mikro- und Nanostrukturen, ein Projekt, das bereits von Gottfried Magerl vorbereitet wurde, wird für unsere Forschung eine große Bedeutung haben“, sagt Unterrainer. Auch einige neue Professuren werden in den kommenden Jahren neu zu besetzen sein.

Terahertzstrahlung
Am Institut für Photonik leitet Prof. Karl Unterrainer die Terahertz-Forschungsgruppe. In gewöhnlichen Sendeantennen schwingen Elektronen hin und  her. Terahertzstrahlung lässt sich auf diese Weise allerdings nicht erzeugen, dafür ist ihre Frequenz zu hoch. Photonische Strahlungsquellen hingegen, etwa Glühlampen oder Laser, in denen Strahlung durch atomare Übergänge erzeugt wird, haben noch deutlich höhere Frequenzen.

Zwischen dem elektronischen und dem photonischen Bereich klafft die sogenannte „Terahertz-Lücke“. In diesem Frequenzbereich ist es sehr schwer, hohe Strahlungs-Intensitäten zu erzielen. Doch gerade dort gibt es viele spannende Anwendungsmöglichkeiten: Bekannt wurde Teraherzstrahlung durch die Sicherheits-Scanner am Flughafen, sie lässt sich auch für neuartige chemische Sensoren einsetzen. Moderne Computerprozessoren arbeiten heute im Gigahertz-Bereich, um weitere Verbesserungen der Taktfrequenz zu erzielen muss man zwangsläufig die Welt der Terahertz-Strahlung verstehen und kontrollieren lernen.

Innsbruck, Kalifornien, Wien
Karl Unterrainer studierte und promovierte an der Universität Innsbruck, wo er auch als Assistent arbeitete, bis er 1992 an die TU Wien wechselte. 1994 bis 1995 forschte er als Gastwissenschaftler an der University of California in Santa Barbara. Danach kehrte er an die TU Wien zurück, wo er schließlich im Jahr 2003 zum ordentlichen Universitätsprofessor berufen wurde.