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Neue Detektoren für die Teilchensuche

Vom 15. bis 20. Februar 2010 findet bereits zum 12. Mal die weltweit größte Konferenz über Teilchendetektoren statt.

VCI-Plakat

VCI-Plakat

Neueste Detektorentwicklungen stehen vom 15. bis 20. Februar 2010 im Mittelpunkt der 12th Vienna Conference on Instrumentation (VCI). Die Konferenz wird vom Atominstitut der TU Wien, dem ÖAW-Institut für Hochenergiephysik (HEPHY) und vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung veranstaltet. Erwartet werden rund 300 TeilnehmerInnen aus 30 Ländern, Tagungsort ist die TU Wien.

Thema der Konferenz sind Teilchen- und Strahlungsdetektoren in der Physik, aber auch in Anwendungen in Biologie und Medizin. Diese Detektoren weisen Teilchen bzw. Strahlung nach und messen je nach Detektortyp verschiedene Parameter, wie beispielsweise Strahlungsenergie oder Teilchenspuren. Ein Großteil der Vorträge stammt von Experimenten der Kern-, Teilchen-, und Astroteilchenphysik. Die Vortragenden berichten von neuen Entwicklungen und Experimenten der physikalischen Grundlagenforschung. In diesem Jahr sind zahlreiche Vorträge von den großen Experimenten am CERN angemeldet. Mit dem Start des „Large Hadron Collider“ im CERN wurden auch die Experimente in Betrieb genommen, und es werden die ersten Ergebnisse der eingesetzten Detektortechnologien präsentiert.

Die Anforderungen an die neuen Teilchendetektoren sind bei LHC gewaltig: „40 Millionen Mal in der Sekunde treffen die Protonpakete aufeinander und produzieren jedes Mal hunderte Sekundärteilchen. Eine Vielzahl unterschiedlicher Detektortechnologien wird eingesetzt, um diese Teilchen nachzuweisen und zu vermessen.“ erklärt Manfred Krammer, Leiter des Organisationskomitees der VCI.

Am letzten Tag der Konferenz werden ausschließlich Detektorentwicklungen aus dem Bereich der Medizin und Biologie diskutiert. Viele Entwicklungen aus den Experimenten der physikalischen Grundlagenforschung haben eine Anwendung in diesen Bereichen gefunden und insbesondere die medizinischen Diagnosemethoden revolutioniert.

HEPHY: Bedeutende Beiträge zu internationalen Experimenten
HEPHY selbst ist derzeit wesentlich an einem Experiment bei CERN (CMS am LHC-Collider) beteiligt. Ferner wurden und werden bedeutende technologische Entwicklungen zum Belle-Experiment bei KEK (Japan) beigesteuert. Ebenso wird bereits an technologischen Entwicklungen für den geplanten nächsten Teilchenbeschleuniger (International Linear Collider, ILC) gearbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Spin-Off der Teilchendetektoren für die Medizin, der unter anderem in Zusammenarbeit mit Med-AUSTRON verfolgt wird.

Ziel der Konferenz ist es, eine möglichst große Effizienz bei der Entwicklung von Teilchendetektoren zu fördern und gleichzeitig Doppelgleisigkeiten zu vermeiden. Dabei wird auch auf größtmöglichen Technologietransfer an österreichische Forschende Wert gelegt. Gleichzeitig wird die bestmögliche Beteiligung Österreichs an Experimenten in führenden internationalen Großforschungseinrichtungen gestärkt. An den ersten drei Tagen der Konferenz findet auch eine Industrieausstellung mit besonderer Beteiligung österreichischer Firmen statt.

The 12th Vienna Conference on Instrumentation 2010

15. bis 20. Februar 2010
Technische Universität Wien
Freihaus, Hörsaal 1
Wiedner Hauptstraße 8-10, 1040 Wien

Webtipp: <link http: vci.hephy.at>

vci.hephy.at/2010/, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster