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Nachruf Prof. Benno Lux

Die Technische Universität Wien trauert um Em.O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Benno Lux, der am 4. März 2013 im 83. Lebensjahr nach langer und schwerer Krankheit verstorben ist.

Prof. Benno Lux

Prof. Benno Lux

Prof. Benno Lux

Während seines Studiums der "Technischen Chemie" an der Technischen Universität Graz hat Benno Lux bereits die Grundlagen für seine späteren Wirkungsfelder gelegt, indem er sich auf „"Anorganische und Physikalische Chemie" spezialisierte. Nach seiner Graduierung zum Diplomingenieur folgte seine Dissertation beim Metallwerk Plansee in Reutte/Tirol über "Das Verhalten metallreicher, hochschmelzender Silizide gegenüber Bor, Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff". Diese Arbeit wurde von Prof. R. Kieffer und Prof. H. Nowotny (TU Wien) betreut.

Danach wechselte Benno Lux zum Battelle Institut in Genf/Schweiz, wo er verschiedene Bereiche der Anorganischen Technologie bearbeitete. Schwerpunkte waren industrielle Forschung unter anderem auf den Gebieten Metallurgie, Keramik, Hartmetall. Für seine Arbeiten zur Erstarrung von Gusseisen erhielt Benno Lux vom "Verein Deutscher Gießereifachleute" im Jahre 1963 den "Eugen-Piwowarsky-Preis". Eine weitere herausragende Erfindung war die Abscheidung von Aluminiumoxid (Al2O3) mittels CVD (Chemical Vapour Deposition) auf unterschiedlichen Werkzeugen.

1972 habilitierte sich Benno Lux an der TU Wien (Habilitationsthema: "Theorie der Keimbildung bei der Erstarrung metallischer Schmelzen"), 1977 erfolgte die Berufung als Professor für "Chemische Technologie Anorganischer Stoffe" an das gleichnamige TU-Institut. In Wien führte Benno Lux seine Forschungen über Gusseisen, CVD und Keramik weiter. In Zusammenarbeit mit der Firma "Wolfram Bergbau und Hüttengesellschaft" wurden intensiv alle Bereiche der Wolframtechnologie bearbeitet. 1984 begann Benno Lux mit der "Niederdruck Diamantsynthese" – daraus entstanden erfolgreiche Forschungs- und Firmenkooperationen.

In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Arbeiten wurde Benno Lux zum Präsidenten der "Internationalen Plansee Gesellschaft für Pulvermetallurgie" ernannt (1985 – 1989), 1993 erhielt er den "Erwin Schrödinger Preis" der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, deren korrespondierendes Mitglied er 1994 wurde.

Auch nach seiner Emeritierung nahm Benno Lux noch rege am Institutsleben teil, wobei jedoch sein gesundheitlicher Zustand dies zunehmend behinderte. Durch die fortschreitende Krankheit von Prof. Dr. Benno Lux verlor die TU Wien einen äußerst herausragenden Wissenschaftler und Lehrer. Wir möchten uns auch bei seiner Frau Edeltraud Lux bedanken, die in dieser schweren Zeit den Kontakt zum Institut stets aufrechterhalten hat. Unser tiefes Mitgefühl gilt besonders seiner Frau, seinen Kindern und Enkelkindern.