Zielgruppe und Bewerbung
Zur Bewerbung sind alle wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der TU Wien eingeladen, die zumindest ein Diplom- oder Masterstudium abgeschlossen haben, sowie Studentinnen im Doktoratsstudium. Das Marietta-Blau-Mobilitätsstipendium wird künftig zweimal jährlich ausgeschrieben. Anträge können laufend bis spätestens 31. März bzw. 30. September (Ende der Einreichfrist, es gilt das Datum des Poststempels) gestellt werden.
Höhe des Stipendiums
Für Reisen innerhalb Europas können Zuschüsse in der Höhe von max. 500 EUR gewährt werden, für Reisen außerhalb Europas bis zu 1.000 EUR. Zusätzlich kann ein Zuschuss für die Nächtigungskosten für bis zu 10 Nächte á max. 60 EUR beantragt werden.
Die erste Ausschreibung
Die erste Ausschreibung des Marietta-Blau-Mobilitätsstipendiums startet ab sofort und dauert bis zum 31. März 2009. Die unterschriebenen Bewerbungsunterlagen sind postalisch an
TU Wien (E034)
Koordinationsstelle für Frauenförderung und Gender Studies
Marietta-Blau-Mobilitätsstipendium
Favoritenstrasse 16
1040 Wien
zu übermitteln. Genauere Angaben zu den benötigten Unterlagen finden Sie in den Statuten.
Der Bewerbungsbogen steht ebenfalls zum Download bereit
Über Marietta Blau
Marietta Blau (1894 - 1970) studierte von 1915 bis 1918 Physik an der Universität Wien und arbeitete danach an mehreren Forschungsinstituten und in der Industrie, ab 1923 als freie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Radiumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Im Studienjahr 1932–1933 wurde ihr ein Internationales Stipendium des Verbandes der Akademikerinnen Österreichs zuerkannt. So arbeitete sie ein Semester in Göttingen, das zweite Semester verbrachte sie am Institut Curie in Paris bei Professorin Marie Curie.
1938 musste die Jüdin Marietta Blau aus Österreich fliehen, zunächst nach Oslo danach nach Mexico City. 1944 zog sie in die USA, wo Blau in der Industrie und in wissenschaftlichen Einrichtungen (z.B. Columbia University) tätig war. 1960 kehrte Blau nach Österreich zurück, forschte (unbezahlt) wieder am Institut für Radiumforschung und betreute Dissertationen am CERN (European Organization for Nuclear Research). 1962 erhielt sie den Erwin Schrödinger Preis der ÖAW, die Aufnahme in die Akademie blieb allerdings aus.