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Mit dem richtigen Dreh Energie sparen

Seit einigen Tagen wird das Verbot der traditionellen Glühbirnen und deren zwingender Ersatz durch Energiesparlampen diskutiert. Prof. Günther Brauner beschäftigt sich mit Energiesparlampen, deren Vor- und Nachteilen und räumt mit Mythen auf.

Energiesparlampe vs. Glühlampe © wrw/www.pixelio.de

Energiesparlampe vs. Glühlampe © wrw/www.pixelio.de

Energiesparlampe vs. Glühlampe

Fünffaches Licht pro Watt

Glühbirnen sind ineffizient. Gerade einmal fünf Prozent der verbrauchten Energie wird in sichtbares Licht umgesetzt. Der Rest der umgewandelten Energie liegt im Infrarotbereich. Glühbirnen heizen daher mehr als sie erleuchten. Günther Brauner, Vorstand des Instituts für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft der TU Wien: "Man rechnet mit Lumen pro Watt. Man kann sagen, eine Energiesparlampe hat ungefähr das fünffache Licht pro Watt. Dadurch kann man also eine 60-Watt-Glühbirne durch eine 11-Watt-Energiesparlampe ersetzen, die hat das gleiche Licht."
Darüber hinaus ist die die Lebensdauer einer Energiesparlampe wesentlich höher als die einer Glühbirne. Eine 60-Watt-Glühbirne leuchtet rund 1.000 Stunden, während eine Energiesparlampe zwischen 12.000 und 15.000 Stunden Licht spendet. Sie hält nicht nur länger, sondern ist auch deutlich billiger. Wenn man Energiesparlampen einsetzt, spart man etwa zehn Euro pro Jahr.

Keine gesundheitliche Gefahr

Günther Brauner weist ausdrücklich darauf hin, dass keine Gefahr besteht, sollten Energiesparlampen einmal zu Bruch gehen. Diese Lampen enthalten zwar 2mg Quecksilber, aber diese geringe Menge ist für den Menschen nicht gefährlich. Man müsste 150 Energieleuchten gleichzeitig zerstören und den gesamten Dampf einatmen, damit eine tödliche Gefahr besteht. Wenn einmal eine Sparlampe kaputt geht, sollte man dennoch gut durchlüften.

Es werde Licht    

Energiesparlampen wurden in den letzten Jahren wesentlich weiterentwickelt. Es gibt bereits verschiedene Lichtfarben. Sogar dimmen ist mittlerweile kein Problem mehr (nicht jede Energiesparlampe ist allerdings dimmbar).

Ein Nachteil der Energiesparlampen ist allerdings, dass sie zwar in ausgefallene Lampen oder Luster passen, die Optik aber zu wünschen übrig lässt. „Ein Luster wirkt mit kerzenförmigen Lampen am besten. Die ansprechende Energiesparlampen gibt es noch nicht in dieser Form. Daher rate ich zu normalen Glühbirnen. Schalten Sie den Luster nur zu besonderen Anlässen ein“, so Prof. Brauner.

Um Energiesparlampen sinnvoll einzusetzen, sollte man sie überall dort nutzen, wo Dauerlicht erwünscht ist. Günther Bauner: „An Orten, wo eine Anlaufphase unerwünscht ist und sowieso selten das Licht eingeschaltet wird, reicht eine klassische Glühbirne.“