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Mit "Bücherroboter" vollautomatisch kopieren und digitalisieren

Ein Studenten-Team der Technischen Universität (TU) Wien gewinnt mit "ScanRobot", einem vollautomatischen Buchscanner, den i2b & Go!-Businsessplan-Wettbwerb. Die Preisverleihung ist am 7. Juli 2005 um 19:00 Uhr.

Wien (TU). - Wer je in einer Bibliothek oder einem Copy-Shop war und einzelne Seiten aus einem Buch kopieren musste, weiß, wie zeitaufwändig und mühsam das ist. Ein Studententeam der TU Wien hat es sich in den Kopf gesetzt, dieses Problem zu beseitigen. Sie haben mit „ScanRobot“ einen Buchscanner mit vollautomatischer Blattwendeeinrichtung entwickelt, der das Kopieren aus Büchern und Zeitschriften aber auch das Scannen und Digitalisieren zum schnellen und einfachen Genuss macht. Kein langwieriges händisches Aufschlagen, Umblättern und Bearbeiten jeder einzelnen Seite. So viel innovativer Geist wird auch belohnt: das Team gewann den „i2b & Go!“-Businessplan-Wettbwerb, an dem mehr als 140 Teams aus Österreich teilnahmen, und darf sich über einen Preis im Wert von 22.000,- Euro freuen. Die Preisverleihung findet am 7. Juli 2005 um 19:00 Uhr im Festsaal der Industriellenvereinigung statt.

Weltweit gibt es nur derzeit zwei Hersteller von Buchscannern mit automatischer Blattwendeeinrichtung. Beide Geräte können jedoch mit ScanRobot nicht mithalten: sie sind bei weitem nicht so leistungsfähig, weil nur halb so schnell, und sind auch um bis zu sechs Mal teurer! ScanRobot wurde – basierend auf einer Idee von Prof. Dr. Wolgang Zagler, Forschungsgruppe Rehabilitationstechnik – von den TU Wien-Studenten Markus Barth, Christoph Bauer und Stephan Tratter weiterentwickelt und bereits patentiert.

ScanRobot ist ein modular aufgebautes Gerät, dessen Herzstück eine vollautomatische Blattwendeeinrichtung für gebundene Dokumente ist. Die Vorteile dieses innovativen Produktes sind die durch die einzigartige und einfache Konzeption geringen Produktionskosten und daher niedriger Preis. So ist ScanRobot bei den laufenden Kosten pro gescannter Seite zumindest 50% ökonomischer als der günstigste Mitbewerber. Er hat eine höhere Scan-Leistung - doppelt so schnell als der leistungsstärkste Konkurrenzprodukt – ist sehr einfach zu bedienen (ähnlich wie Fotokopierer) und ist robust gebaut.

Die TU Wien-Studenten werden aus dieser Forschungsentwicklung heraus die Firma TREVENTUS Digital Solutions GmbH gründen, die voraussichtliche im Oktober 2005 starten und ScanRobot produzieren und vertreiben wird. Starthilfe bekommt das junge Unternehmerteam vom Gründerservice INiTS und dem FESTO Konzern.

Markt und Kundennutzen
Kunden des ScanRobot werden vor allem Bibliotheken, Archive, Copy-Shops sowie Digitalisierungs-Unternehmen sein. Neben der hohen Scan-Geschwindigkeit bei gebundenen Dokumenten (8-mal so schnell als per Hand) und der äußerst schonenden Buchbehandlung (keine Überstreckung des Buchrückens) liegt der Kundennutzen vor allem in der Reduktion der Gesamtkosten für Digitalisierungsarbeiten – sie kann bis zu minus 75% der jetzigen Kosten betragen!

Für die Bibliotheks- oder Copy-Shop-Benutzer/innen ergibt sich durch den ScanRobot erstmals eine schnelle, optisch saubere (keine Verzerrungen in Buchfalznähe) und vor allem bequeme Möglichkeit, mehrere Buchseiten vollautomatisch z.B. für Studienzwecke zu kopieren, ohne dafür mehr als für eine herkömmliche Kopie zu bezahlen. Durch den Einsatz des ScanRobot in den jeweiligen Bibliotheken und Copy-Shops erhöht sich deren Attraktivität gegenüber anderen drastisch. Besonders bei den Copy-Shop Betreibern ist mit einer Steigerung der Kundenzahl und folglich des Umsatzes zu rechnen.

"i2b & Go!" Businessplan-Wettbewerb
Gegenstand des „i2b & Go!“-Businessplan Wettbewerbs sind Geschäftspläne zur Vermarktung von innovativen Produkt- und Dienstleistungsideen aus allen Bereichen der Wirtschaft, denen ein konkreter existierender Bedarf zugrunde liegt oder die einen entsprechenden Bedarf antizipieren und darauf reagieren. Am „i2b & Go!“-Wettbewerb können sich daher Personen mit innovativen Produkt- oder Dienstleistungsideen, Studierende und Absolventen/innen von Universitäten und Fachhochschulen, wissenschaftliche Mitarbeiter/innen und Professoren/innen sowie Unternehmer/innen, Mitarbeiter/innen in Unternehmen und Forschungseinrichtungen bewerben. Die besten Einreichungen werden prämiert, die drei bestplatzierten Einreicher/innen erhalten insgesamt 37.000,- Euro, 22.000,- Euro gehen an die Sieger.

i2b & GO! Final Award – Veranstaltungsdetails
Datum/Uhrzeit: 7. Juli 2005, 19.00 Uhr
Ort: Festsaal der Industriellenvereinigung, Schwarzenbergplatz 4, 1031 Wien